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Mietpreisbremse: Steigen die Mieten oder nicht?

Zum 1. Juni 2015 tritt in zahlreichen deutschen Städten die Mietpreisbremse in Kraft. Damit soll vor allem in schnell wachsenden Ballungsräumen übermäßigen Mietsteigerungen ein Riegel vorgeschoben werden. Einen Anlass dafür sieht der Immobilienverband Deutschland eigentlich nicht, denn nach dem Zahlenmaterial der Makler sind die Mieten in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren nicht gestiegen, sondern sogar gesunken. Selbst in Ballungsräumen sei kaum ein Anstieg zu verzeichnen. Diese Angaben sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn diese Zahlen beziehen sich auf den deutschlandweiten Schnitt. Gesunken sind die Mieten vor allem in kleinen Kommunen und in strukturschwachen größeren Städten, wo etwa 80 Prozent der Bevölkerung leben. Entsprechend wird dadurch der Durchschnittswert nach unten gedrückt.

Wie viel Haushaltseinkommen entfällt auf die Miete?

Während Mieter 1994 noch 19,13 Prozent des Haushaltseinkommens für Miete ausgegeben hätten, liege dieser Wert seit dem Jahr 2000 bei 15 bis 16 Prozent, so der Immobilienverband Deutschland. Als Grund für diese Entwicklung nennt Jürgen Schick, Vizepräsident des Verbandes, die fallenden Mietpreise in den 1990er Jahren sowie die gestiegenen Nettohaushaltseinkommen.

Die Analyse des Verbandes kommt zum Schluss, dass diese Entwicklung auch für Großstädte gelte. Denn für eine Wohnung, die einen mittleren Wohnwert besitzt und nach 1949 gebaut wurde, betrage die Nettokaltmiete je Quadratmeter 5,78 Euro. Das sei gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2,1 Prozent.

Hier sind die Mieten dramatisch gestiegen

Diese Werte gelten allerdings nicht für die großen Städte Deutschlands, wie der Deutsche Mieterbund ermittelt hat. So müssten die Mieter in Berlin seit 2004 um 45 Prozent mehr für den Wohnraum zahlen, in München und Dresden um 27 Prozent und in Frankfurt am Main um 18 Prozent. "Die Kritik an der Mietpreisbremse sind häufig scheinheilig", so Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbundes. Denn die Mietpreisbremse sei eben für jene Immobilienmärkte gedacht, in welchen die Mieten außergewöhnlich stark gestiegen seien, nicht jedoch für Städte wie Hamburg, Essen, Hannover oder Dortmund, wo die Mieten tatsächlich gesunken sind.

Mai 2015


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