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Wie sieht das Haus der Zukunft aus?

Die effiziente Versorgung mit Energie, knapper werdende Rohstoffe und eine immer älter werdende Gesellschaft lauten die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren immer dringender werden. Auch Bauherren und Architekten beschäftigen sich zunehmend mit der Thematik, etwa im Hinblick auf altersgerechtes Wohnen. Die Graft GmbH, eine Gesellschaft von Architekten, ist nun sogar einen Schritt weitergegangen und hat am Berliner Wannsee sogenannte Pulsenergiehäuser errichtet, die das Wohnhaus der Zukunft darstellen könnten. Damit die Pulsenergiehäuser auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden können, werden die drei Gebäude von jeweils einer Familie bewohnt.

Pulsenergiehäuser: Die Natur zum Vorbild nehmen

"Die Zukunft des Bauens liegt nach unserer Meinung nicht in immer höheren Rendite-Kreisläufen, sondern in der starken Berücksichtigung von Natur und Umwelt", sind die Graft-Partner Thomas Willemeit, Wolfram Putz und Lars Krückeberg überzeugt. Deshalb haben sie die Pulsenergiehäuser bis ins kleinste Detail nach dem Vorbild der Natur gestaltet. Für die Gebäudekonstruktion verwendete das Architekten-Trio ausnahmslos ökologische Baustoffe. Selbst die Entsorgung und spätere Wiederverwertung der Baustoffe wurde in der Planung berücksichtigt. Dichtungsmaterialien beispielsweise wurden nur minimal verwendet und nach Möglichkeit nicht verklebt. Dadurch können die Planer gewährleisten, dass die Baustoffe neu aufbereitet und erneut verwertet werden können, wenn die Gebäude das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben.

Futuristisches Design mit traditionellem Kern

Die futuristisch gestalteten Außenwände der Pulsenergiehäuser wurden aus einem Holzständerwerk mit einer Wandstärke von 24 Zentimetern errichtet. Abgedeckt wurden die Außenwände großteils mit Lamellen, die aus kanadischem Oregon Pine hergestellt wurden und kaum Kanten und Ecken aufweisen. Auf der Innenseite wurde eine 18 Millimeter dicke Grobspanplatte angebracht, welche eine aussteifende Wirkung hat und dampfdicht ist. Die Oberfläche der Innenwände wird schließlich mit Gipskarton-Platten gebildet, welche mit Naturfarbe bestrichen wurden. Weitere Dämmschichten aus Holzfasern und Zellulose sorgen für ein Optimum an Abdichtung und zugleich für ein angenehmes Raumklima.

Das Innere der Häuser besitzt eine lichte Deckenhöhe von etwa drei Metern und ist ebenerdig offen. Während sich Küche und Essbereich auf einer Höhe befinden, wurde der Wohnbereich rund um den Kamin etwas abgesenkt. Der Kamin wurde in Muschelkalkstein eingebettet und mit einer Lehmschicht umhüllt. Damit ist der Wohnbereich der Topografie einer großen Höhle nachempfunden.

Ein zukunftsweisendes Energiekonzept

Auch in Bezug auf die Energieversorgung gehen die Architekten mit den Pulsenergiehäusern zukunftsweisende Wege. So wird durch eine Solarthermie-Anlage Strom erzeugt und in einer Blockbatterie gespeichert. Die Wärmeenergie für Warmwasser und Heizung wird durch eine mit Erdsonden zur Gewinnung von Erdwärme ausgestatteten Pumpe erzeugt.

Luftfeuchtigkeit und Temperatur werden über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung reguliert. Des Weiteren sind die Gebäude mit einer Regenzisterne ausgestattet, um den Wasserverbrauch weitgehend zu reduzieren.

Eines der Vorbilder der Berliner Architekten steht übrigens in Stuttgart: Beim B10 handelt es sich um das weltweit erste Aktivhaus, welches mehr Energie erzeugt, als es selbst verbraucht. Dieses Forschungsprojekt wird auch vom Bund Deutscher Architekten mit Interesse verfolgt.

Juli 2015


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