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Mietwohnungen in Großstädten: Kleinere Objekte werden bevorzugt

Der demographische Wandel in Deutschland macht sich auch anhand des Bedarfs an Mietwohnungen in Großstädten zunehmend bemerkbar. Immer mehr Singles leben in Deutschland, und insbesondere in Ballungsräumen und eben Großstädten konzentrieren sich die Alleinlebenden sehr stark.

Dieser Trend lässt sich auch an der Nachfrage nach Mietwohnungen in Großstädten und Ballungsräumen sehr schön beobachten. Große Wohnungen mit drei, vier oder mehr Zimmern sind zunehmend weniger gefragt, dafür liegen kleine Mietwohnungen mit maximal 50 Quadratmetern immer mehr im Trend und werden entsprechend stark nachgefragt. Teilweise gehen Immobilienbesitzer bzw. Vermieter schon dazu über, aus großen Wohnungen mehrere kleine Objekte zu machen, da diese in Zukunft deutlich leichter vermieten lassen werden.

Doch der Trend zu immer kleineren Wohnungen in Großstädten bringt auch Nachteile mit sich. Die Mietpreise für solche Objekte sind im Vergleich zu größeren Wohnungen deutlich höher. Zudem fehlen trotz der sichtbaren Trendwende insbesondere in Städten wie Berlin immer noch große Mengen solcher Kleinraumwohnungen, insbesondere 1-Zimmer- sowie 1,5-Zimmer-Apartments. Zwar ergibt sich für Vermieter die Chance zu höheren Renditen, eine vermietete größere Wohnung bringt allerdings absolut gesehen doch mehr ein.

Experten fordern in diesem Zusammenhang, dass hier der Staat unterstützend eingreifen müsste, etwa in Form von höheren Abschreibungen für den Bau von kleinen Wohnungen. Auch die einzelnen Bundesländer könnten durch einen Verzicht auf die Grunderwerbsteuer ihren Teil dazu beitragen.

Schauen wir uns dazu ein aussagekräftiges Beispiel an: Die Bundeshauptstadt Berlin weist - gemessen an der Einwohnerzahl - die mit Abstand meisten Single- bzw. Ein-Personen-Haushalte unter allen deutschen Großstädten auf. Hier ist der Bedarf an kleinem Wohnraum also am größten. Demgegenüber steht allerdings, dass beispielsweise im Internet-Immobilienportal Immonet.de derzeit nur rund 120 freie Einzimmerwohnungen in Berlin gelistet sind. Die Nachfrage dürfte hier um ein Vielfaches höher sein.

Auch in anderen Städten wie Hamburg, München, Köln oder Frankfurt ist die Lage ähnlich angespannt, statistisch gesehen steht hier nur für jeden siebten bis achten Single eine entsprechend geeignete Wohnung zur Verfügung.

Eine denkbare Alternative sind für viele Singles Wohngemeinschaften. Allerdings ist auch hier die Lage inzwischen recht angespannt, und es ist längst nicht mehr so einfach, ein freies Zimmer in einer Großstadt zu finden. Das schlägt natürlich auch auf die Preise. Während vor einigen Jahren ein Zimmer in einer Berliner Wohngemeinschaft noch zu einem Quadratmeterpreis von zehn bis zwölf Euro zu haben war, sind es inzwischen bis zu 20 Euro. Hinzu kommt, dass Vermieter von Wohngemeinschaften in der Regel höhere Rücklagen für eventuelle Instandsetzungsarbeiten veranschlagen, da sie davon ausgehen, dass sich das Objekt bei einer Wohngemeinschaft stärker abnutzt. Auch das schlägt sich in Form von höheren Mieten nieder.

Die Lage ist und bleibt also angespannt, auf eine allumfassende Lösung werden wir wohl vergeblich warten. So bleibt nur zu hoffen, dass sich von staatlicher Seite etwas bewegt, damit kleinere Wohnungen auch weiterhin verfügbar und vor allem erschwinglich bleiben.

August 2015


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