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EZB nimmt historische Zinssenkung vor: Leitzins auf null Prozent!

Es ist eine Zäsur in der Geschichte des Euros: Die EZB (Europäische Zentralbank) hat erstmals seit Bestehen der gemeinsamen europäischen Währung den Leitzins auf null Prozent gesenkt. Berits im Herbst 2014 war der Leitzins auf einen historisch niedrigen Wert von nur noch 0,05 % gesenkt worden.

Mit der neuerlichen Senkung auf null Prozent fährt die EZB mit ihrem strikten Kurs fort. Die drastische Maßnahme soll dafür sorgen, dass die Banken noch mehr Kredite vergeben und somit für noch mehr Wirtschaftswachstum in den EU-Ländern sorgen. Auch steigende Preise verspricht man sich von der neuen Zinssenkung. Neben den Leitzins gab die EZB auch eine Senkung des Einlagenzinses bekannt. Es handelt sich hierbei um einen Negativzins, der von -0,3 auf -0,4 Prozent abgesenkt wurde.

Viele Experten sind von der Entscheidung Mario Draghis (Präsident der EZB) geschockt. Sie erwarteten eher eine Steigerung des Leitzinses, nachdem schon die letzte Leitzinssenkung auf harsche Kritik gestoßen war. Im Gegensatz dazu reagierten die Aktienmärkte positiv, so stieg der deutsche Leitindex Dax nach der Bekanntgabe direkt um mehr als zwei Prozentpunkte an.

Auswirkungen der Leitzinssenkung auf den Bereich der Baufinanzierungen

Es ist zu erwarten, dass die Aufnahme von Krediten auch im Bereich der Baufinanzierungen durch die Absenkung des Leitzinses günstiger wird. Der Grund dafür ist leicht nachvollziehbar: Die Banken können sich nun Geld von der EZB leihen, ohne dafür Zinsen zahlen zu müssen. Das gab es noch nie! Die Profiteurere dieser Entwicklung sind vor allem Immobilienkäufer und Bauherren, die Darlehen mit einer langjährigen Zinsbindung aufnehmen.

Das Ganze hat allerdings auch seine Schattenseiten, deren negative Entwicklung bereits seit einiger Zeit zu beobachten ist. Durch die günstigen Kreditbedingungen entsteht eine hohe Nachfrage nach Immobilien, insbesondere in den Städten und Ballungsgebieten. Dies führt wiederrum zu steigenden Kaufpreisen – was dann wieder den Preisvorteil durch die niedrigen Zinsen egalisiert. Dreht sich diese Spirale weiter, könnten Käufer trotz scheinbar idealer Bedingungen hinsichtlich der Finanzierung im Nachteil sein.

Was sollten Menschen also tun, die derzeit nach einer Baufinanzierung Ausschau halten?

Experten raten zu einem besonnenen Vorgehen. Entscheidend ist, die Vorteile der niedrigen Zinsen für Baufinanzierungen dahingehend zu nutzen, die Tilgungsraten entsprechend zu erhöhen. Die Kreditsumme sollte also vernünftig und überschaubar bleiben, so dass durch die hohen Tilgungsraten das Darlehen möglichst schnell zurückgezahlt werden kann. Dadurch kann wiederum das Risiko zukünftiger Zinserhöhungen minimiert werden.

Fazit: Was Kreditnehmer zunächst jubeln lässt, muss bei genauerem Hinsehen mit Vorsicht betrachtet werden. Es ist wie immer: Keine Entwicklung bringt ausschließlich Vorteile. Daher sollten sich Kreditnehmer möglichst ausführlich und kompetent beraten lassen und nicht blindlings hohe Kreditsummen aufnehmen.

März 2016


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