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KfW-Award Bauen 2020

Schon zum 18. Mal vergibt die KfW an private Bauherren ihren jährlichen Preis für zukunftsweisendes Bauen.

Sie ist die weltweit größte Förderbank und gemäß ihrer Bilanzsumme die drittgrößte Bank in Deutschland. Als Anstalt des öffentlichen Rechts wurde sie im Jahr 1948 mit der Aufgabe gegründet, den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit Krediten und Fördergeldern zu unterstützen, darum die heute etwas irritierende Bezeichnung „Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)“.

In den zurückliegenden Jahrzehnten half die KfW Tausenden „Häuslebauern“ mit zinsgünstigen oder zinslosen Krediten, und auch mit Zuschüssen, die nicht zurückbezahlt werden mussten. Mit der Jahrtausendwende rückte in der Öffentlichkeit das Thema Schutz der Umwelt sowie die Einsparung von Ressourcen immer stärker in den Vordergrund. Die KfW hatte schon in den Jahren zuvor aufgrund der Zielsetzung aus der Energieeinsparverordnung und deren Vorgänger, der Wärmeschutzverordnung und der Heizungsanlagenverordnung, gesonderte Programme für private Bauherren aufgelegt, damit diese beim Neubau oder der Renovierung Materialien und Techniken einsetzten, die beispielsweise die CO2-Emissionen reduzierten. Das von 1990 bis in das Jahr 2018 die Emissionen von Treibhausgasen durch private Haushalte um fast 40 % gesunken sind, ist sicher auch der KfW zu verdanken.

Ein Preis für nachhaltiges Bauen

Mit den im Jahr 2002 erstmals vergebenen Preisen zielt die KfW nicht einfach nur darauf ab, die Bauherren zu prämieren, die am meisten Energie einsparen, sondern deren Gesamtkonzept überzeugt. So werden bei der Begutachtung der zum Wettbewerb eingereichten Projekte folgende Punkte im besonderen Maße berücksichtigt:

• Architektur
• Erscheinungsbild
• Energieeffizienz
• Kosteneffizienz
• Integration in das Umfeld
• Nachhaltige Bauweise
• Optimale Raum- und Flächennutzung
• Individuelle Wohnlichkeit

Auf den ersten Blick hört sich dies nach Vorgaben an, deren Umsetzung in der Summe nur schwer realisierbar erscheinen, aber dem ist nicht so. In den letzten Jahren hat sich der Markt für bauwirtschaftliche Produkte gewandelt. Nachhaltigkeit ist längst kein Schlagwort mehr für überspannte Ökofreaks, sondern sehr oft schon der Standard bei vielen Produkten für den Neubau oder für die Hausrenovierung. Ebenso energie- und kosteneffiziente Techniken. Bei den anderen Punkten ist es auch eine Frage der Fantasie und zu einem guten Teil der Gegebenheiten. Es muss also keineswegs das von einem Architekten-Team entworfene Designer-Haus sein, dass das Rennen macht. Viele Bauherren beziehungsweise Bauherrinnen beweisen sich auch ohne Fachkenntnisse als Hausplaner mit erstaunlichen Ideen. So gewann etwa im Jahr 2019 ein 250 Jahre altes Fachwerkhaus und belegte im Segment Bestandsbauten den ersten Platz.

Insgesamt gibt es zwei Kategorien mit jeweils drei Preisträgern sowie einen Sonderpreis, die folgendermaßen dotiert sind:

Kategorie Neubau

1. Platz 7000 Euro
2. Platz 5000 Euro
3. Platz 3000 Euro

Kategorie Bauen im Bestand

1. Platz 7000 Euro
2. Platz 5000 Euro
3. Platz 3000 Euro

Der Sonderpreis ist mit 5000 Euro dotiert.

Mitmachen können private Bauherren /innen oder Baugemeinschaften, die in den letzten 5 Jahren einen Neubau oder einen Umbau realisierten. In den Teilnahmebedingungen ist noch einmal ausführlich beschrieben, welche Voraussetzungen erforderlich sind. Die Bewerbungsfrist endet am 5. Februar 2020, gültig ist hierbei der Poststempel.

Die Gewinner können sich nicht nur über das Preisgeld freuen, sondern kommen auch noch ins Fernsehen oder zumindest ihr Haus. Der TV-Sender n-tv produziert über jedes prämierte Projekt einen kurzen Film und natürlich gehen die Sieger auch in die Annalen der KfW ein, indem sie unter KfW-Stories veröffentlicht werden.

Januar 2020

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