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Wärmerückgewinnung

Das Zauberwort „Wärmerückgewinnung“ ist seit einigen Jahren insbesondere im Immobilienbereich in aller Munde. Dabei handelt es sich um einen Oberbegriff für alle Systeme, die für die Minimierung des Primärenergieverbrauchs einer Immobilie sorgen. Diese Minimierung sorgt wiederum dafür, dass weniger schädliches CO2 beziehungsweise Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und somit die Umwelt nachhaltig geschützt werden kann.

Worum geht es bei der Wärmerückgewinnung?

Grundsätzlich kann das Verfahren der Wärmerückgewinnung sowohl bei gasförmigen als auch bei festen oder flüssigen Stoffen eingesetzt werden. Bei Immobilien ist demnach möglich, Wärme sowohl aus der Luft als auch aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Allerdings konnten sich die Wärmerückgewinnungssysteme für Abwasser bislang nicht durchsetzen, da dieses in der Regel eine zu niedrige Temperatur aufweist, damit sich die ganze Sache lohnen würde. Viel verbreiteter dagegen ist die Wärmerückgewinnung durch Austauschen der Luft im Gebäude. Und das funktioniert folgendermaßen: Die verbrauchte Luft wird mittels eines speziellen Rohrsystems aus den Wohnräumen abgesaugt und anschließend durch einen Wärmetauscher geleitet. Durch diesen Wärmetauscher fließt auch frische Luft, die von außen angesaugt wird und die anschließend durch die Wärme der verbrauchten Luft ebenfalls erwärmt werden kann. So sinkt der Bedarf an Heizenergie für die Luft in Wohnräumen deutlich.

Zentrale und dezentrale Wärmerückgewinnungsanlagen

Man unterscheidet grundsätzlich bei Wohnhäusern zwischen zentralen und dezentralen Wärmerückgewinnungsanlagen. Die professionellere Bauform ist dabei die zentrale Wärmerückgewinnungsanlage, für die allerdings in der Regel aufwändige Umbaumaßnahmen im Gebäude erforderlich sind. So muss ein komplettes Rohrsystem durch das gesamte Gebäude gelegt werden, das zum einen die Abluft ansaugt, zum anderen Frischluft in jeden Raum einleitet. Bei bestehenden Immobilien ist aufgrund der relativ niedrigen Deckenhöhe die Installation eines solchen Rohrsystems oft sehr schwierig. Die Umbaumaßnahmen stehen dabei häufig in keiner Relation zu den zukünftigen Ersparnissen bei der von außen zugeführten Energie. Bei Neubauten allerdings kann die Installation einer Wärmerückgewinnungsanlage bereits bei der Planung berücksichtigt werden, so dass diese wesentlich weniger aufwändig ausfällt.

Eine Lösung für alle Gebäude, in denen aufgrund des hohen Aufwands keine zentrale Wärmerückgewinnungsanlage installiert werden kann, ist die so genannte dezentrale Anlage. Dabei handelt es sich um einzelne Wärmetauscher, die in nahezu jedem Raum installiert werden können. Sie benötigen lediglich eine Verbindung nach außen, um Frischluft ansaugen zu können. Eine solche Lösung ist zwar ebenfalls relativ teuer, kann aber viel problemloser als die zentrale Anlage installiert werden. Der Vorteil: Die Luftqualität in den betreffenden Räumen ist auch ohne ständiges Lüften sehr gut. In die Wärmerückgewinnungsanlage kann außerdem eine Luftfilterung eingebaut werden, die für besonders saubere Luft im Zimmer sorgt.

Den Einbau genau planen

Der Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage macht in der Regel nur dann Sinn, wenn die Immobilie sowieso grundlegend umgebaut beziehungsweise saniert oder modernisiert werden soll. Experten schätzen, dass ich durch eine solche Anlage circa 10 bis 20 Prozent der von außen zugeführten Energie einsparen lässt. Die Kosten für eine Wärmerückgewinnungsanlage betragen - je nach Bauart - heute circa 5.000 bis 10.000 Euro. Sie sollten also zunächst unter Hinzuziehung eines Experten durchrechnen, in welchem Zeitraum sich eine solche Anlage amortisiert hat. Anschließend können Sie auswählen, welches Modell am ehesten für die in Ihrer Immobilien vorgegebenen Verhältnisse infrage kommt.

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