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Februar 2011/8

Bizarre Entwicklungen im Streit um die Karstadt-Immobilien

Der seit Monaten andauernde Streit um die weitere Verwendung bzw. Verwertung der Immobilien der insolventen Kaufhauskette Karstadt geht in die nächste Runde. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf den Verlauf in jüngster Vergangenheit.

Um den Großkonzern zu retten, bediente man sich zunächst einer höchst fragwürdigen Strategie. Im Detail: Nahezu der gesamte Immobilienbestand des Unternehmens wurde an den Oppenheim-Esch-Fonds verkauft. Bis hierhin noch nichts Besonderes, doch der Knüller kommt erst: Nach dem Verkauf mietete der damalige Karstadt-Chef Thomas Middelhoff einen großen Bestand an Verkaufsflächen wieder von dem besagten Fonds zurück - zu überaus hohen Preisen.

Der Insolvenzverwalter, welcher für die Abwicklung des Restbestandes des einstmaligen Weltkonzerns eingesetzt wurde, machte nun den Ex-Vorstandchef sowie einige seiner hochrangigen Manager für den letztendlichen Untergang des Unternehmens verantwortlich. Mit dem Verkauf der Immobilien und dem anschließenden Wiederanmieten habe man dem Konzern den Todesstoß gegeben, so Klaus Hubert Görg. Als Konsequenz verklagte er Thomas Middelhoff auf eine Schadenersatzsumme von insgesamt 175 Millionen Euro.

Der dreht jetzt den Spieß nun um und verklagt seinerseits den Insolvenzverwalter, also seinen Kläger. Laut seines Anwalts fehlt bei seinem Mandanten jedwede Pflichtwidrigkeit, er habe sich nichts zu Schulden kommen lassen. Der entstandene Schaden sei also keinesfalls auf ein Fehlverhalten von Thomas Middelhoff zurückzuführen, betont der Anwalt.

Doch welche Fakten verbergen sich hinter der Klage gegen den Insolvenzverwalter?

Middelhoff und sein Anwalt werfen dem Insolvenzverwalter vor, er habe in seiner Klageschrift eine ganze Reihe wichtiger Umstände verschwiegen, und somit gegen die prozessuale Wahrheitspflicht verstoßen.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Fakt ist jedoch, dass die Flut an Prozessen letztendlich niemandem etwas nutzen wird - der eigentliche Gegenstand, um den es ursprünglich ging (das Unternehmen Karstadt), wird wohl nichts mehr davon haben.


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