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Erlebt der Baustoff Holz eine leise Renaissance?

Das österreichische Bundesland Vorarlberg gilt als das Holzhaus-Zentrum in Europa schlechthin. Hier wird der natürliche Baustoff in nahe gelegenen Wäldern geschlagen und von Tischlern und Zimmerleuten vor Ort verarbeitet. Der Trend zum Holzhaus stieß zwar anfangs auf Widerstände seitens der Bevölkerung, wird mittlerweile jedoch akzeptiert. Heute haben deshalb die Vorarlberger Hausbauer in dieser Richtung eine derartige Vorrangstellung, dass Hausbauer europaweit von den Erfahrungen vor Ort profitieren können.

Holz - ein Baustoff mit Tradition

Gerade in Vorarlberg hat der Baustoff Holz eine lange Tradition und genießt einen hervorragenden Ruf. Schließlich besitzt das kleinste österreichische Bundesland große Waldbestände, was wiederum den Schreinern und Zimmerleuten einen nahezu unerschöpflichen Reichtum an diversen Naturhölzern garantiert. Deshalb hat sich die Bauweise mit Holz trotz der globalen Verfügbarkeit von Baustoffen auch bis heute erhalten. Beispielsweise verwenden in den Kommunen des Bregenzerwaldes etwa zwei Drittel der Bauherren den Baustoff Holz.

Neue Wege waren gefragt

In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war dies jedoch anders, wie sich der Architekt Roland Gnaiger erinnert. Denn damals war die Architektur geprägt von scheinbar modernen Massivbauten, die lediglich mit einer Holzfassade verkleidet waren. Deshalb waren auch neue Wege für die reine Holzbauweise gefragt. Die Architekten setzten deshalb nicht auf die landwirtschaftlich geprägten Vorbilder, sondern entwickelten moderne Häuser in zeitgenössischem Stil, nur dass diese eben aus Holz gebaut waren. Diese Holzhäuser neuerer Architektur besaßen deshalb einen platzsparenden und funktionalen Grundriss und waren mit großen Fenstern und Flachdächern ausgestattet.

Moderne Architekten waren zwar von diesen Holzhäusern neuen Typs begeistert, jedoch befürchteten viele Einheimische, dass sich die traditionellen Hauslandschaften dadurch langfristig nachteilig verändern könnten. Diese Kritik ist mittlerweile allerdings verstummt - auch weil sich die modernen Häuser wieder etwas mehr an den historischen Vorbildern orientieren. Beispielsweise besitzen Häuser modernster Bauart statt eines Flachdaches nun ein Satteldach mit flacher Neigung. Damit schlägt der Werkstoff Holz also eine gekonnte Brücke zwischen Tradition und Moderne. Und das bei denkbar geringen Mehrosten. Denn ein Holzhaus kostet in Vorarlberg im Vergleich zum Massivhaus lediglich etwa 1,5 Prozent mehr.

April 2016


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