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Seit etwa zehn Jahren steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland kontinuierlich an. Einen absoluten Höchststand verzeichnete die Polizei im Jahr 2015, in dem rund 167.000 Einbrüche und Einbruchsversuche gezählt wurden. Die Aufklärungsquote bei diesem Delikt liegt lediglich bei circa 15 Prozent.
Deshalb haben die vier Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz nun eine Initiative gestartet, um künftig eine bessere Zusammenarbeit der Behörden zu ermöglichen. Dies wurde im Rahmen der Innenministerkonferenz in Perl-Nenning Mitte Juni vereinbart.
Eine Datenbank soll Banden das Handwerk legen
Baden-Württemberg und Bayern arbeiten bereits seit 2015 im Kampf gegen Einbrecher enger zusammen. Nun schließen sich auch Hessen sowie Rheinland-Pfalz an. Der saarländische Ministerpräsident Klaus Bouillon geht sogar so weit, eine europäische Datenbank zu fordern, durch die internationalen Banden das Handwerk gelegt werden könne.
Geplant ist ein besserer und schnellerer Informationsaustausch zwischen den vier Bundesländern sowie eine gemeinsame Fahndung über die Ländergrenzen hinweg. Nach Meinung von Klaus Bouillon, dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, sollten sich auch andere Bundesländer dieser Vereinbarung anschließen. "Ziel ist, dass alle unterschreiben."
Ein Acht-Punkte-Programm als erster Schritt
Um Einbrecher effektiver bekämpfen zu können, haben die beteiligten Länder in einem ersten Schritt einen Acht-Punkte-Plan aufgesetzt. Dieser beinhaltet folgende Maßnahmen:
Der Informationsaustauch zwischen Fahndungs- und Ermittlungsbehörden soll intensiviert werden. Davon versprechen sich die Initiatoren, dass Tatzusammenhänge, Absatzmärkte, Reisewege und die Strukturen der Banden besser erkannt werden können.
Die täterorientierten Ermittlungen der Länderpolizeien werden intensiviert. Dies soll dazu führen, dass kriminelle Banden und Serientäter schneller gefasst werden können. Auch eine bessere Koordination der länderübergreifenden Ermittlungen und Fahndungen soll gewährleistet werden.
Von den Ländern wird ein gemeinsames Konzept entwickelt, wie reisende Intensivtäter und Banden aus Osteuropa bekämpft werden können. Das betrifft vor allem auch die Reise- und Fluchtwege.
Künftig soll es neben länderübergreifenden Fahndungsmaßnamen auch Schwerpunktkontrollen durchgeführt werden. Dies sollen bereits ab Herbst 2016 erfolgen.
Bezüglich der Kriminaltechnik arbeiten die Länder künftig noch enger zusammen. Das gilt vor allem für den Spurenabgleich, etwa bei Werkzeug- und Schuhspuren.
Ein länderübergreifendes Präventionsnetzwerk soll aufgebaut werden, um die Bürger darüber zu informieren, welche Sicherungstechnik effektiven Schutz verspricht. Schließlich scheitert jeder zweite Einbruchsversuch entweder daran, dass die Täter gestört werden oder die Immobilie mit einer wirkungsvollen Sicherungstechnik ausgestattet ist.
Die verschiedenen Länder intensivieren die Zusammenarbeit auf internationalen Ebene. Vor allem sollen die Behörden aus Südosteuropa eingebunden werden. Darüber hinaus ist eine internationale Expertenkonferenz geplant, um den Wohnungseinbruchsdiebstahl effektiv zu bekämpfen.
Das Predictive Policig soll durch die Entwicklung von spezieller Prognosesoftware weiterentwickelt werden. Der Hintergrund: Polizeistreifen können dadurch gezielt Bereiche, die als stark einbruchsgefährdet gelten, überwachen. Erste Erfahrungen in Ballungsräumen hat Bayern bereits mit "Precobs" gemacht.
Juni 2016
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