Immobilien Bewertung - Finanzierung - Kauf
Ganz gleich, welche Kosten der Vermieter für eine Immobilie bezahlen muss, letztlich muss der Mieter – zumindest teilweise – dafür aufkommen. Denn von der Grundsteuer über Nebenkosten bis hin zu Renovierungs- und energetischen Sanierungsarbeiten werden sämtliche Kosten auf die Mieter umgelegt. Und für Mieter lassen sich diese Kosten – anders als für Vermieter – auch nicht von der Steuer absetzen. Eigenheimbesitzer hingegen können von jedem Euro, den sie in die Immobilie investieren, profitieren. Diese Gründe sprechen dafür, warum es sich lohnt, ein Eigenheim zu erwerben statt weiter zur zu wohnen:
Der historische Tiefstand, auf dem sich die Zinsen schon seit Jahren bewegen, ist zwar für Sparer ärgerlich. Nicht hingegen für Verbraucher, die sich eine Immobilie zulegen möchten. Denn aktuell sind die Sollzinsen für ein Hypothekendarlehen so günstig wie nie zuvor. Das Zinsniveau beginnt bereits bei rund zwei Prozent jährlich. Das bedeutet, dass sich heute eine größere Zielgruppe einen Immobilienkredit leisten kann als noch vor wenigen Jahren.
Wer für sein Alter vorsorgen möchte, steht vor dem Problem, die richtigen Finanzprodukte zu finden. Denn zwar bieten Bankkonten ein hohes Maß an Sicherheit, allerdings gibt es darauf kaum Zinsen. Bei Aktien ist hingegen mit einer hohen Rendite zu rechnen, allerdings zum Preis von hohen Kursrisiken. Eine Immobilie stellt deshalb aktuell eine hervorragende Geldanlage dar. Für den Immobilienbesitzer spielt nämlich die künftige Wertentwicklung nur eine untergeordnete Rolle: Seine Rendite erhält er aus der eingesparten Miete, die er erhält, sobald er den Kredit abbezahlt hat. Und weil es sich dabei um eine Einsparung handelt, muss diese Rendite nicht einmal versteuert werden. Eine Beispielrechnung dazu: Wer durch den Kauf einer Immobilie im Wert von 200.000 Euro jeden Monat 1.000 Euro an Miete einsparen kann, erwirtschaftet damit alljährlich eine steuerfreie Rendite von sechs Prozent.
Während sich Mieter regelmäßig mit Putzplänen, Lärm durch Handwerksarbeiten oder aus der Nachbarwohnung herumärgern müssen, bleibt dieser Ärger in den eigenen vier Wänden erspart. Auch weil sie selbst entscheiden, wann geputzt wird, wo Fahrräder und Kinderwagen abgestellt werden oder ob Tiere frei herumlaufen dürfen, genießen Eigenheimbesitzer ein unbeschwerteres Leben.
Auf den ersten Blick erscheint es unlogisch, dass der Energieverbrauch in einem Eigenheim geringer sein soll als in der Mietwohnung. Allerdings zögern viele Vermieter Investitionen in Isolierfenster, Wärmedämmung und neue Heizungsanlagen gern weitest möglich hinaus. Immobilienbesitzer hingegen können ihren Energieverbrauch von vornherein auf ein niedriges Niveau bringen. Dann sind die Investitionskosten zunächst zwar etwas höher – allerdings winken hinterher auch alljährliche Einsparungen.
Wie die Studie der Bundesbank mit dem Titel „Private Haushalte und ihre Finanzen“, die 2010/11 durchgeführt wurde, ergab, sind Hausbesitzer vermögender als Mieter. Während Hausbesitzer ein Vermögen von etwa 160.000 Euro ihr Eigen nennen können, bringen es Mieter dagegen lediglich auf rund 10.000 Euro. Ist die Immobilie erst einmal abbezahlt, wächst das Vermögen sogar auf 260.000 Euro an. Der Grund: Eine eigene Immobilie als Sparziel dürfte disziplinierend wirken.
Wissenschaftler von der Universität Hohenheim sind sich sicher: „Immobilienbesitz macht glücklich. Für eine entsprechende Studie wurden Verbraucher aus ganz Deutschland befragt. Dabei sagten zwei Drittel der Immobilienbesitzer, dass sie sowohl mit der Immobilie als auch mit ihrem Wohnumfeld glücklicher seien als Mieter.
Allerdings müssen die Verbraucher ein Auge darauf haben, dass sie sich mit dem Kauf einer Immobilie nicht übernehmen. Sie sollten mindestens einen Anteil von 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen können.
März 2017
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