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Baufinanzierung – Bessere Zinsen durch mehr Eigenkapital

Baufinanzierung vom Hausbau
© istock.com/Sisoje

Der Neubau eines Hauses oder der Kauf einer fertigen Immobilie lässt sich ohne eine Baufinanzierung, nur durch Eigenkapital kaum stemmen. Zumindest nicht vom Durchschnittsverdiener. Ob man eine gute Baufinanzierung erhält oder nicht, hängt unter anderem vom vorhandenen Eigenkapital ab. Dabei geht es insbesondere um die Zinsen. Wer mehr Eigenkapital mitbringt, muss weniger bezahlen. Wie kann der Durchschnittsverdiener nun aber dafür sorgen, dass zum Zeitpunkt "X" eine Eigenkapitalsumme "Y" zur Verfügung steht, um den günstigen Zins "Z" zu erhalten?

Monatlich 10 Prozent zurücklegen

Wie man das Thema Eigenkapital angehen sollte, hängt auch davon ab, wie weit die Baufinanzierung und die Erfüllung des Haustraums noch entfernt liegt. Sind es noch ein paar Jahre bis zur heißen Phase, sind zweierlei Wege denkbar. Der Durchschnittsverdiener kommt in Deutschland mit einem Bruttoeinkommen von rund 3.700 Euro pro Monat nach Hause. Runter gerechnet dürfte das ein etwaiges Nettoeinkommen von 2.800 Euro ausmachen. Davon sollten in jedem Fall 10 Prozent gleich zum Monatsanfang zurückgelegt werden. Angenommen, dass der Bau eines Hauses oder der Kauf einer Immobilie in sieben Jahren erfolgen soll, lässt sich ab genau diesem Zeitpunkt eine Summe von 23.520 Euro ansparen. Jeden Monat kommen direkt 280 Euro auf das Sparkonto, was im Jahr 3.360 Euro ausmacht.

Aktien, Fonds & ETF-Geldanlagen

Wer noch mehr Eigenkapital für die Baufinanzierung ansparen möchte, sollte sich entweder für sehr gute Festgeldverträge entscheiden, oder tatsächlich an den Aktien-, Fonds- und ETF-Markt gehen und sein Geld dort anlegen. Beide Seiten sind nicht die perfekte Lösung. Festgeld lohnt sich kaum, weil die Europäische Zentralbank seit mehreren Jahren an einem extrem niedrigen Leitzins festhält. Kredite sind dadurch günstig, doch klassische Geldanlagen bringen kaum Rendite. Der Gewinn bei Aktien, Fonds und ETF-Geldanlagen ist wiederum deutlich besser, doch dafür muss der Anleger auch mehr Risiko eingehen. Immer wieder ist festzustellen, dass insbesondere deutsche Anleger in Aktiengeschäften das Verlustrisiko in den Fokus stellen, anstelle die Chancen zu sehen.

Hinsichtlich solcher Geschäfte ist festzuhalten, dass das Risiko nicht fiktiv, sondern durchaus vorhanden ist. Jedoch ist das Thema nur dann relevant, wenn man an der Börse spekulieren möchte oder den Gedanken des schnellen Reichwerdens verfolgt. Wer ganz ruhig an die Sache herangeht und langfristig anlegt – wie in diesem Fall über sieben Jahre – wird vor allem bei einer vorteilhaften Auswahl an Fonds und ETFs einen Erfolg verbuchen können. Wie hoch die Rendite ausfällt, ist sehr unterschiedlich.

Fazit

Sowohl das monatliche Zurücklegen, als auch die Geldanlage, sind sehr gute Herangehensweisen, das Eigenkapital zum Immobilienkauf auf lange Sicht auszubauen. Natürlich eignet sich aber auch ein Bausparvertrag. Gerade jetzt, weil die Zinsen niedrig sind und man sich diese langfristig sichert und dabei automatisch auch bis zu einer vereinbarten Eigenkapitalsumme einzahlt, um dann den Rest per Kredit zu finanzieren. Wer weiß, ob die Zinsen nicht schon bald wieder massiv ansteigen? In dem Moment wäre eine Baufinanzierung mit sehr hohen Kosten verbunden. Mit der richtigen Vorsorge lässt sich das Problem allerdings eindämmen.

August 2017


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