Immobilien Bewertung - Finanzierung - Kauf
Sowohl Wohnungen als auch Häuser steigen in Deutschland vom Preis her gesehen massiv an. Das heißt aber noch lange nicht, dass Käufer nicht doch das eine oder andere Schnäppchen machen können, wie eine aktuelle Studie belegt. Sie sollten sich dafür allerdings besser jenseits der Toplagen in Metropolen wie Berlin oder München umsehen.
Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt scheinen nur eine Richtung zu kennen: steil nach oben. Diese rasante Preissteigerung betrifft vor allem große Städte wie Hamburg, Berlin oder München. Beispielsweise muss der Käufer für eine durchschnittliche Eigentumswohnung in der bayerischen Landeshauptstadt je Quadratmeter 6.666 Euro bezahlen, bei Neubauten sogar 7.904 Euro.
Nach wie vor investieren die Käufer bevorzugt in Metropolen. So entfielen in der ersten Jahreshälfte 2017 noch 60 Prozent des Transaktionsvolumens auf dem Immobilienmarkt auf die Städte Berlin, Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart. Immer mehr Investoren interessieren sich mittlerweile aber zunehmend für die sogenannten „B-Städte“, wo der Preisanstieg nicht ganz so rasant ausfiel. Hier lassen sich also auch noch gute Renditen erwirtschaften.
Der Immobiliendienstleister Dr. Lübke & Kelber hat im Rahmen der Studie „Risiko-Rendite-Ranking 2017“ ermittelt, in welchen von insgesamt 110 Städten in Deutschland noch günstige Immobilien zu bekommen sind. Die Immobilienexperten haben aus einer Vielzahl von Daten aus dem Immobiliensektor eine Risiko- und Renditeeinschätzung für jede untersuchte Stadt getroffen. Anschließend haben sie verglichen, in welchen Städten die tatsächliche Rendite am höchsten sein dürfte.
Sie kamen zu dem Schluss, dass in Großstädten wie Stuttgart, München oder Frankfurt das Risiko eines Immobilieninvestments äußerst gering sind. Allerdings müssen die Investoren angesichts der stark angestiegenen Preise auch mit deutlich niedrigeren Renditen rechnen. In Städten wie Wolfsburg, Flensburg oder Osnabrück hingegen steht das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko noch in einem gesunden Verhältnis.
Dr. Lübke & Kelber führt diese Studie bereits seit mehreren Jahren durch und stellt fest, dass in ganz Deutschland die Tendenz dahin geht, dass die Renditen durchschnittlich sinken. Denn alljährlich können die Anleger eine geringere Rendite erwarten. „Wir sehen in bestimmten Lagen immense Preissteigerungen“, kommentiert Geschäftsführer Ulrich Jacke. Vielerorts würden die Preise schneller steigen als die Rendite. Und weiter: „Insbesondere bei Neubauten sind wir inzwischen bei Mieten angelangt, die sich nur noch sehr wenige Menschen leisten können.“
Zwar ist die Studie in erster Linie für Investoren gedacht, interessant sind die Daten aber auch für Privatleute, die eine Immobilie zur Eigennutzung erwerben wollen. Denn auch sie sollten sich die Frage stellen, ob sich ihre Investition noch lohnt, wenn sie die Wohnung oder das Haus eines Tages vermieten müssen, beispielsweise, weil sie beruflich bedingt in eine andere Stadt umziehen müssen.
Die Studie zeigt ferner auf, wo der Kauf einer Immobilie im Vergleich zur Miete die bessere Alternative darstellt. Dafür haben die Experten errechnet, wie stark die Haushaltskasse durch den Kauf im Schnitt belastet wird und diese Kosten mit den Mietausgaben verglichen.
Dabei zeigte sich, dass sich in Städten wie München, Hamburg oder Berlin die Miete eher lohnt, weil der Kauf zu teuer ist. Das gilt aber auch für kleinere Städte wie Frankfurt an der Oder, Rosenheim oder Regensburg. Günstiger kommt der Kauf hingegen laut der Studie in Städten wie Jena, Würzburg, Fürth oder Göttingen. Bei Bestandsbauten ist übrigens der Kauf oft dennoch die günstigere Option, bei Neubauten hingegen nicht.
Oktober 2017
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