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Vor allem die Einwohner in Großstädten leiden schon seit Jahren darunter, dass die Mieten kontinuierlich steigen. Doch aktuell scheint sich eine Trendwende abzuzeichnen. Denn die Steigerung der Mietpreise hat sich inzwischen zumindest verlangsamt.
Wie der Immobilienverband IVD berichtet, sei das preisliche Niveau für Neumieten in Bestandswohnungen nahezu in allen Städteklassen weniger stark angestiegen, wie es 2016 der Fall war – und das sogar in den Großstädten des Landes. Im Durchschnitt habe die Bestandsmiete für eine Wohnung mit einem mittleren Wohnwert um 2,35 Prozent zugelegt, während das Plus im Jahr zuvor noch 3,43 Prozent betragen habe. Zwar steigen damit die Wohnkosten weiter an, aber mit einer geringeren Geschwindigkeit.
Der Immobilienverband appelliert allerdings, dass diese Entwicklung keinesfalls überbewertet werden sollte. Michael Schick, Verbandspräsident, sagt dazu: „Trotz der nachlassenden Mietpreisdynamik ist es zu früh, um Entwarnung für den Wohnungsmarkt zu geben.“ Denn: „Solange in Deutschland zu wenig Wohnungen gebaut werden, wirkt sich das auf die Mieten aus.“
In Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern etwa stiegen die Mieten mit 2,92 Prozent weniger stark als 2016. Noch deutlicher ist die Differenz in Orten mit unter 30.000 Einwohnern. Hier lag der Anstieg bei lediglich 0,79 Prozent. Dieser Trend bestätigt sich aber auch in Städten mit 250.000 bis 500.000 Einwohnern, wo das Plus 2017 bei 2,31 Prozent gegenüber 4,44 Prozent im Vorjahr lag. Lediglich in Mittelstädten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern sind die Mieten mit einem Plus von 3,85 Prozent sogar deutlicher gestiegen als im Jahr zuvor, wo das Plus bei 3,44 Prozent lag.
Ein großer Unterschied darin, wie hoch die Mietsteigerungen ausfallen, hängt davon ab, ob es sich mit Neubauten, die einen mittleren Wohnwert besitzen, handelt oder solchen, die nach 1949 gebaut wurden und einen mittleren Wohnwert haben. Der Grund: Bei Neubauten steht der Markt nach wie vor unter Spannung. Besonders gefragt sind in Ballungsräumen dabei sehr hochwertige Neubauten. In diesem Segment stiegen die Mieten in Großstädten im Vergleich zum Vorjahr um 3,74 Prozent, also deutlich stärker als im Jahr zuvor.
Bei älteren Wohnungen, die nur einen mittleren Wohnwert haben, sind die Mieten auch in Großstädten langsamer angestiegen. Auf gleichem Niveau wie im Vorjahr blieben die Bestandsmieten etwa in Düsseldorf, Frankfurt oder Stuttgart. Eine niedrigere Steigerung des Mietpreises lässt sich auch in München und Hamburg beobachten.
In Berlin dagegen stiegen die Mieten bei Neuvermietungen sogar um 6,1 Prozent an. Dennoch wohnen die Berliner noch deutlich günstiger, als die Hamburger, Frankfurter oder Münchner.
November 2017
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