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Wie wird sich die Architektur in der nahen Zukunft entwickeln?
Es ist natürlich immer ein bisschen der Blick in die berühmte Glaskugel. Wo genau die Reise einer bestimmten Branche hin geht, lässt sich nur selten exakt bestimmen, denn neben allgemeinen Trends sind gerade in der Baubranche eine ganze Reihe von Faktoren ausschlaggebend.
Werden einmal Politik, Bevölkerungsentwicklung und allgemeine Wirtschaftsdaten außer Acht gelassen, so lassen sich zwei Bewegungen erkennen, die eigentlich recht gegensätzlich sind, aber trotzdem wohl beide in der Zukunft des Bauwesens eine bedeutende Rolle spielen, noch stärker als sie es heute bereits tun.
Nicht nur in Deutschland wird das Bauen vom Geldbeutel bestimmt. Kein Wunder, denn ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen sind vorhaben, die in der Regel den oder die Käuferin auf viele Jahre hin finanziell bindet. Nur hat sich das wirtschaftliche Bild innerhalb der Bevölkerung in den letzten 30 Jahren stark gewandelt. Im Bauboom der 1970er- und 80er Jahre konnten die jeweiligen Bauherren davon ausgehen, das sich ihre finanzielle Position in den weiteren Jahren hält oder sogar dank Beförderung verbessert. Dementsprechend wurden Häuser überwiegend in teurer Massivbauweise erstellt und der Abzahlungszeitraum für aufgenommene Hypotheken erstreckte sich nicht selten über 30 Jahre.
Heute will und kann dies kaum noch realisiert werden. Die Arbeitswelt, aber auch die Gesellschaft hat sich verändert. Zum einen findet eine Zentralisierung von Arbeitsplätzen in Großbetrieben statt. In Deutschland gibt es 3,48 Millionen Unternehmen, die aktuell rund 33 Millionen Menschen beschäftigen, weitere 11 Millionen Menschen arbeiten im öffentlichen Dienst als Angestellte oder Beamte. Fast die Hälfte aller Arbeitnehmer ist in Großbetrieben mit mehr als 250 Mitarbeitern beschäftigt, wobei der Anteil der Großbetriebe an der Gesamtzahl der Unternehmen nicht einmal 0,5 % ausmacht. Eine enorme Konzentration, die es mit sich bringt, das sich viele Arbeitsplätze an wenigen Standorten finden, hauptsächlich in oder am Rand von Großstädten.
Zum anderen unterscheidet sich der Lebenslauf eines Menschen im Deutschland des 21. Jahrhundert deutlich von dem einer Person aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es gibt unter anderem längere Schul- und Studienzeiten, Praktika und häufigere Stellenwechsel, die das Budget für die eigenen 4 Wände schmälert.
Auch wenn in Deutschland eine gewisse Abneigung gegen Hochhäuser besteht, werden diese zukünftig das Bild der Großstädte bestimmen, denn das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bezüglich Baugrund in urbanen Gegenden ist schon seit Jahren aus den Fugen geraten. Immer mehr Menschen wollen nicht nur in die Stadt, sie müssen, weil dort ihr Arbeitsplatz liegt. Baugrund lässt sich jedoch nicht so einfach aus dem Boden stampfen, weshalb etwa die Grundstückspreise in deutschen Millionenstädten utopische Höhen erklimmen. Teurer Baugrund lässt sich aber am besten nutzen, wenn sich darauf möglichst viele Wohnungen errichten lassen. Das geht jedoch nur, wenn nach oben gebaut wird.
Wer sich für dünner besiedelte Regionen entscheidet, um ein Haus zu bauen, muss wiederum sein oder ihr zur Verfügung stehendes Budget im Auge behalten. Da bietet es sich an, auf Modulhäuser zurückzugreifen, die in Fabriken vorgefertigt und auf der Baustelle nur zusammengesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Kürzere Bauzeiten, bessere Anpassung an wechselnde Lebensverhältnisse und geringere Baukosten.
Oktober 2019
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