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Im Sommer bei vielleicht 30 Grad darüber nachzudenken, wie in der kalten Jahreszeit zukünftig geheizt wird, hört sich vielleicht etwas verrückt an, es ist jedoch besser, sich zu früh als zu spät über dieses wichtige Thema Gedanken zu machen. Vielleicht hängen die immer heißer werdenden Sommer auch mit der Heizung im Winter zusammen?
Noch bis in den Dezember 2025 dürfen Ölheizungen in Häusern verbaut werden, dann ist Schluss. Entsprechend der aktuellen Rechtslage würden dann die letzten Ölheizungen im Jahre 2055 endgültig abgeschaltet werden. Allerdings kann sich dies durchaus noch ändern, und zwar zu ungunsten der Ölheizung. In so manchen deutschen Länderparlamenten wird heftig darüber diskutiert, das Ölheizungsverbot vorzuziehen auf das Jahr 2021. Auch aus Brüssel weht mit dem Erreichen des Klimazieles durch Absenkung der CO2-Erzeugung ein eher kalter Wind in Richtung der ölbefeuerten Heizkessel. Die Kritik an der Ölheizung kommt nicht von ungefähr. Rund 18,9 Millionen Heizungen sind in Deutschen Häusern installiert, davon sind gut 30 % Ölheizungen. Heizöl besitzt zwar nicht den höchsten Emissionsfaktor bezüglich CO2, aber er liegt um einiges höher als etwa Erdgas. Immerhin ist die Ölheizung schon längst nicht mehr die Nummer 1 in Deutschland. Mit 40,5 % Anteil ist die Erdgas-Zentralheizung die führende Heizungsform hierzulande. Der Grund dafür ist einfach. Öl-Zentralheizungen lassen sich mit relativ geringen Mitteln auf Erdgas umstellen und diese sind in der Handhabung genauso komfortabel wie die Ölheizung. Dazu ist Erdgas aktuell preiswerter als Öl und dieser Abstand wird sich ab 2021 noch vergrößern, denn dann kommt auf den Ölpreis noch die CO2 Steuer obendrauf.
Bei Betrachtung der Verteilung der Heizungsanlagen ist ein klarer Trend zu erkennen. Deutschland rutscht von einem Monopol in das andere. Von der Ölheizung zur Erdgasheizung. Nun ist Erdgas zwar Umweltfreundlicher als Heizöl und die fortlaufende Umstellung wird den CO2-Ausstoß senken, doch das wird nicht ausreichen, um der Klimaerwärmung effektiv entgegenzutreten. Die Differenz in der Emission von Heizöl zu Erdgas liegt gerade einmal bei 0,086 kg pro t CO2. Zugleich darf nicht vergessen werden, das Erdgas wie Heizöl ein Spekulationsobjekt ist und der aktuell günstige Preis keineswegs Bestand haben muss.
Es muss sich die Frage stellen, welche Energieträger oder Energieerzeuger sind großflächig verfügbar, überall realisierbar, auf Dauer preiswert und dies bei geringstmöglichem CO2-Ausstoß? Die Antwort ist eine Kombination aus Solarthermie, Windkraft sowie ein BHKW mit Holzvergaser. Dabei besitzt diese Form der Heizwärme und zeitgleichen Stromerzeugung seine größte Effektivität, wenn sich für dessen Nutzung mehrere dicht beieinander liegende Haushalte zusammenschließen, so etwa 20 bis 25 Wohneinheiten. Diese Menge ist Ideal, weil sich einerseits die Investitionskosten so aufteilen lassen, dass die Belastung tragbar und zugleich das BHKW bestmöglich ausgelastet ist. Letztlich sorgen die kurzen Übertragungswege für Wärme und Strom für geringstmöglichen Leitungsverlust. Eine solche kombinierte Anlage lässt sich für Mietwohnungshäuser, Eigentumswohnungen in Wohnanlagen oder auch in Einfamilienhaus-Siedlungen realisieren. Wind und Sonne sind freie Energie, Holzpellets oder Hackschnitzel werden überwiegend aus Abfallholz erzeugt und sind damit ebenso fast CO2-Frei. Mittels Wartungsverträgen kümmern sich örtliche Fachfirmen um den Betrieb der Anlage. Sehr wichtig ist aber auch die Unabhängigkeit von Erdgas oder Heizöl, von Fernwärme und sogar von den Stromerzeugern. Zugegeben, es hört sich einfacher an, als es ist, aber eine durchaus machbare Alternative zum früheren und zum kommenden Heizungs-Monopol in Deutschland.
September 2020
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