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Badrenovierung - ein neuer Look fürs Haus
Die Deutschen sind dafür bekannt, begeisterte Heimwerker zu sein. Am Samstag gibt es zwischen Frühstück und Fußballbundesliga für viele Männer nur einen einzigen Weg - nämlich den in den nächsten Baumarkt. Gerade Eigenheimbesitzer haben eine bemerkenswerte Leidenschaft entwickelt, in Haus und Garten selbst Hand anzulegen. Die Coronakrise hat dieses Phänomen noch zusätzlich verstärkt, da aufgrund fehlender Urlaubsperspektiven freigewordene zeitliche und finanzielle Kapazitäten vermehrt auf die eigenen vier Wände projiziert wurden. So wurde und wird nach wie vor fleißig geschraubt, gehämmert und gesägt, um das eigene Häuschen so schön und adrett wie möglich zu gestalten. Ganz besonders im Badezimmer warten dabei große Herausforderungen. Gerade wenn es sich um ein älteres Objekt handelt, ist das Bad vielfach auch mit der berühmten rosaroten Brille beim besten Willen nicht mehr als Wellnessoase zu bezeichnen.
Hohe Wertschätzung für das Badezimmer
Im Gegensatz zu einer Sanierung, bei der eine komplette Umgestaltung des Bades mit eventueller Beseitigung von Bauschäden vorgenommen wird, ist der finanzielle wie zeitliche Aufwand bei einer Renovierung deutlich geringer. Wortwörtlich bedeutet renovieren nichts anderes als wieder erneuern. In unserem Sprachverständnis geht diese Erneuerung in der Regel mit einer Verschönerung einher. Es geht also darum, altmodische Elemente im Bad zu beseitigen und auf heutigen Standard zu trimmen. Der finanzielle Aufwand hängt natürlich von den eigenen Ansprüchen ab. Schon mit wenigen Hundert Euro ist ein gewisser Erfolg zu erzielen. Bei umfangreicheren Arbeiten können aber durchaus auch mehrere Tausend Euro an Kosten anfallen. Eine Statistik aus dem Jahr 2017 offenbart, dass in den vergangenen fünf Jahren 85 % aller Deutschen Investitionen im eigenen Badezimmer getätigt haben. Der Löwenanteil der Eigenheimbesitzer hatte dafür zwar nur geringe Ausgaben bis 500 Euro zu verzeichnen, jedoch kamen bei mehr als einem Drittel aller Befragten Kosten von über 1000 Euro zusammen. Jeder Zehnte hat sogar mehr als 5.000 Euro investiert. Dies zeigt ziemlich eindrucksvoll, dass das Bad als zentraler Ort im Haus angesehen wird, der dementsprechend angenehm gestaltet werden soll. Eine komplette Umgestaltung eines Bades, samt Fliesen und Sanitärgegenständen dürfte jedoch aktuell eher im 5stelligen Bereich liegen, sofern man dies nicht selber in Angriff nehmen will.
Badezimmer können einfach oder auch sehr aufwändig renoviert werden | © Michal Jarmoluk, Pixabay
Eigenkapital oder Finanzierung?
Wer Baumaßnahmen im Badezimmer per Renovierungskredit finanzieren möchte, hat die Qual der Wahl zwischen verschiedensten Angeboten. Im Grunde ist ein Renovierungskredit nichts anderes als ein standardisierter Ratenkredit, bei dem als Verwendungszweck "Renovierungsmaßnahmen" eingetragen wird. Vor der Kreditanfrage sollte jedoch der tatsächliche Finanzbedarf möglichst genau ermittelt werden. Natürlich stellt sich dies bei einer Badrenovierung nicht ganz so einfach dar wie bei einem Autokauf, da verschiedene Faktoren sich auf die Gesamtkosten auswirken können. Werden die Renovierungsarbeiten in Eigenregie vorgenommen, sind lediglich die Materialkosten zu kalkulieren. Es sollte dann aber auch sichergestellt sein, dass das handwerkliche Geschick für die beabsichtigten Arbeiten ausreicht. Denn wer nachträglich einen Handwerker beauftragen muss, obwohl dies nicht eingeplant war, sieht sich schnell einer erheblichen Finanzierungslücke gegenüber. Exakter kalkulieren kann natürlich derjenige, der eine Firma mit den Renovierungsarbeiten beauftragt. Es ist immer sinnvoll, sich von verschiedenen Handwerksbetrieben Angebote mit einem entsprechenden Kostenvoranschlag machen zu lassen. Da Kostenvoranschläge aber nicht immer den tatsächlichen Kosten entsprechen und vielfach sogar bewusst niedriger gestaltet werden, um den Zuschlag zu erhalten, empfiehlt es sich, einen Sicherheitspuffer einzubauen, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben.
Wer über genügend freies Kapital verfügt, kann dieses natürlich auch für die Renovierungsmaßnahmen einsetzen. Es ist aber wichtig, darauf zu achten, dass trotzdem eine Reserve für unvorhergesehene Ausgaben auf dem Konto verbleibt.
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