Immobilien Bewertung - Finanzierung - Kauf
Ein Ende der Gas- und Energiekrise ist nicht in Sicht. Im Gegenteil sie spitzt sich sogar immer weiter zu. Wirtschaftsminister Robert Habeck richtet sich deshalb regelmäßig mit Sparapellen an die Bürger. Die Bundesregierung überlegt sogar schon, die Mindesttemperatur, auf welche Mieter ihre Wohnung in der kalten Jahreszeit aufheizen müssen, abzusenken. Dieses Vorhaben hat aber auch Schattenseiten. Denn wird es in der Wohnung zu kalt, verzichten die Mieter möglicherweise auf das regelmäßige Lüften ihrer vier Wände. Das wiederum kann zur Schimmelbildung führen, was sich einerseits negativ auf die Gesundheit der Bewohner auswirkt und andererseits Schäden an der Bausubstanz verursacht und Ärger mit dem Vermieter zur Folge hat.
Doch es gibt einige Tipps zum richtigen Heizen und Lüften sowie zum Energie sparen. Diese sparen bares Geld und schränken den Komfort nur minimal ein.
Die Heizung ein wenig niedriger drehen: Eine niedrigere Temperatur bedeutet nicht gleich, dass die Bewohner frieren müssen. Wird die Heizung nur ein Grad niedriger gedreht, lassen sich bis zu sechs Prozent Energie einsparen.
Im Schlafzimmer reichen i.d.R. 16-18 Grad. Im Normalfall schläft es sich bei etwas kühleren Raum-Temperaturen auch besser. Und eine wärmere Decke macht es kuschelig.
Im Bad sind 23 Grad so eine angenehme Temperatur. Aber eigentlich auch nur für die Zeit frühmorgens oder abends. Vielleicht nur kurz duschen, dann sind auch 20 Grad ausreichend. Zudem muss das Bad ja nicht den ganzen Tag im Wohlfühlmodus sein.
Wohnzimmer und Kinderzimmer kommen in der Regel mit 20 Grad aus. Spielen die Kinder mehrheitlich im Wohnzimmer und dienen die Kinderzimmer eher nur zum Schlafen, dann können auch diese mit 1-2 Grad weniger auskommen.
Die Küche hat ca. 18 bis 20 Grad.
Rollläden oder dicke Vorhänge halten übrigens die Wärme im Raum.
Die Türen zwischen den Räumen sollten immer geschlossen bleiben, vor allem diejenigen zu kühleren Räumen wie dem Schlafzimmer.
Damit Heizkörper effektiv und energiesparend heizen, brauchen sie Luft um sich herum. Keinesfalls sollten die Heizkörper also durch Möbelstücke oder Vorhänge verdeckt werden. Das bringt eine Einsparung von bis zu zwölf Prozent.
Außerdem sollten die Heizkörper regelmäßig entlüftet werden. Dadurch lassen sich bis zu 1,5 Prozent der Heizkosten einsparen. Das kann und darf ein Mieter mit einem Heizungs-Entlüftungsschlüssel selbst erledigen, indem er das Entlüftungsventil langsam aufdreht, oder dem Hausmeister Bescheid sagen, dass der das übernimmt.
Am effizientesten ist das Stoßlüften. Also die Heizung kurz ausschalten, dann alle Fenster weit öffnen und alle Innentüren aufmachen. Nach fünf bis zehn Minuten die Fenster wieder schließen und die Heizung anmachen. Keinesfalls sollten die Fenster den ganzen Tag lang gekippt bleiben, weil dann auch die Möbel auskühlen und der Energieverbrauch der Heizung steigt.
Ganz auf das Heizen zu verzichten ist eine schlechte Idee. Wird die Wohnung zu kalt kann das die Bausubstanz angreifen und sich Schimmel bilden. Das Absenken bringt schon viel, das richtige Stoßlüften verhindert Schimmelbildung.
Die größten Stromfresser im Haushalt sind Geräte der Informationstechnik, Licht, Kühl- und Gefriergeräte sowie Waschmaschine und Trockner. Und auch hier ist jede Menge Einsparpotenzial vorhanden.
Beim Kochen und Backen lässt sich viel Strom sparen, wenn die Restwärme genutzt wird. Also den Herd kurz vor dem Ende des Garvorgangs ausschalten (außer bei Induktionsherden), beim Kochen den Deckel auf den Topf setzen, mit niedriger Temperatur backen und zugleich mehrere Ebenen im Backofen nutzen und die Umluft-Funktion einstellen. Die Backofentüre verliert bei jedem Öffnen etwa ein Viertel an Hitze. Also nicht unnötig oft in den Ofen schauen. Das Vorheizen des Backofens ist eigentlich auch unnötig.
Zum Kühlen der Lebensmittel und Getränke reicht eine Temperatur von sieben Grad im Kühlschrank völlig aus. Im Gefrierfach ist eine Temperatur von minus 18 Grad ausreichend. Achten Sie beim Kauf auf ein stromsparendes Energielabel. Überlegen Sie sich die Größe des Kühl- bzw. Gefrierfachs und stellen Sie den Kühlschrank an einen möglichst kühlen, schattigen Ort.
Wer einen neuen Fernseher kauft, sollte vorher überlegen, wie groß das Gerät tatsächlich sein muss. Denn je größer das Gerät ist, umso höher ist auch der Stromverbrauch.
Wer im Home Office arbeitet, sollte sich gründlich überlegen, was für ein Gerät er wirklich braucht. Denn Tablets und Laptops benötigen weniger Energie als Desktop-PCs.
Bei der Beleuchtung kann der Mieter bis zu 85% an Strom sparen, wenn er die alten Glüh- und Halogenlampen durch LEDs oder Energiesparlampen austauscht.
Beim Kauf von neuen Elektrogeräten wie Telefonen oder Rasierapparaten darauf achten, dass sie einen direkten Netzanschluss besitzen und keinen Akku haben. Hier ist der Stromverbrauch deutlich geringer.
Werden Geräte wie der Fernseher oder der Computer nicht gebraucht, sollten sie ganz ausgeschaltet werden. Denn im Standby-Betrieb verbrauchen sie noch einiges an Energie.
Das gilt aber auch für alle Geräte, die an einer Ladestation hängen. Benötigen Sie die Ladestation nicht gerade zum Aufladen des Akkus, so ziehen Sie den Stecker.
Hält sich niemand in einem Zimmer auf, sollte das Licht komplett ausgemacht werden. Umsonst beleuchtete Räume kosten nur bares Geld.
Kleine Küchenhelfer wie Eierkocher, Kaffeemaschine oder Wasserkocher einsetzen. Diese brauchen etwa 40 Prozent weniger Energie als Herdplatten.
Jalousien oder Rollläden runter und Vorhänge zuziehen – anstatt die Klimaanlage auf vollen Touren laufen zu lassen spart auch noch Strom ein.
Wer den Geschirrspüler nutzt statt von Hand zu spülen, spült nachhaltiger, weil die Geräte im Vergleich zum Handspülen 50 Prozent Energie und 30 Prozent Wasser einsparen.
Bei Waschmaschinen gilt, dass sich alte Geräte oft zu wahren Stromfressern entwickeln. Beim Kauf einer neuen Waschmaschine sollten die Käufer auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse achten. Waschen mit dem Sparprogramm und bei einer niedrigeren Temperatur spart bis zu einem Drittel des Stroms ein. Zudem wird der Wasserverbrauch ebenfalls gesenkt.
Mit dem Wasser sparsam umgehen will gelernt sein. Für das Hände waschen reicht kaltes Wasser, ansonsten müsste der Durchlauferhitzer bzw. die Heizung wieder warmes Wasser nachproduzieren.
Beim Einhebelmischer darauf achten, dass nur kaltes Wasser entnommen wird. Sobald man warmes Wasser mit entnimmt wird dem Durchlauferhitzer das warme Wasser entnommen, dieser springt dann wieder an um mit Strom bzw. über die Heizung warmes Wasser nach zu produzieren.
Die Empfehlung kürzer zu duschen spart Warmwasser und Wasser an sich. Wer zudem noch die Warmwassertemperatur senkt, indem er etwas kälter duscht spart nochmals. Ganz auf eine warme Dusche zu verzichten ist vermutlich nur für die wenigsten eine prickelnde Herausforderung. Aber wer aus der gewohnten Komfortzone heraus will, der kann es ja sukzessive steigernd versuchen.
Ein Sparduschkopf verbraucht weniger Wasser, genauso ein sparsamer Wasserhahn in der Küche.
Fazit: es gib viele kleine Dinge, die in Summe eine Einsparung bringen. Und jede Einsparung schont den strapazierten Geldbeutel.
August 2022
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