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Kälteschutzfolie für Fenster – lohnt sich das?

Rund 16 Millionen Wohngebäude zählen zum Immobilienbestand in Deutschland. Davon wurden gut 64 % bereits vor 1979 errichtet. Von diesen 64 % fallen wiederum 66 % oder umgerechnet etwa 7 Millionen Bauten unter die schlechtesten Energieklassen F, G und H. Das sind in der Regel Gebäude, die noch nie seit ihrer Errichtung irgendwie saniert wurden.

Tatsächlich weisen die sich in der Bundesrepublik immer mehr umkehrende Alterspyramide und die unsanierten Gebäude Parallelen auf. Nicht selten befinden sich die Häuser im Besitz älterer Menschen, die für sich persönlich aus verschiedenen Gründen in einer Sanierung keinen Sinn sehen. Oder denen die finanziellen Mittel fehlen. Das zeigt sich in der Statistik zur Beantragung staatlicher Fördermittel. Nur 23 % der Eigentümer unsanierter Wohngebäude mit Baujahr vor 1979 haben bisher Fördermittel bezogen. Wenn schon eine Komplett- oder auch Teilsanierung für die EigentümerInnen nicht infrage kommt, so könnten doch auch kleinere Maßnahmen helfen, Energie einzusparen. Zum Beispiel durch die Anbringung von Kälteschutzfolien an den Fensterscheiben.

Was ist denn eine Kälteschutzfolie?

Es handelt sich dabei um eine durchsichtige Kunststofffolie, die mit einer Zinn-Oxid-Schicht bedampft wird. Diese Schicht ist etwa 100.000 x Mal dünner als ein Menschenhaar, weshalb es zu keiner Tönung oder Eintrübung der Folie kommt. Obwohl die Schicht so unglaublich dünn ist, blockt sie den größten Teil der langwelligen UV-Strahlung ab und lässt nur kurzwelliges Licht hindurch. UV-Licht ist für das menschliche Auge nicht sichtbares Licht, dafür transportiert es den größten Teil der Wärmeenergie.

Für welche Fenster lohnen sich Kälteschutzfolien?

Modernes Fensterglas besitzt eine solche Zinn-Oxid-Schicht bereits ab Werk. Doch gibt es sie erst seit 1995. Dementsprechend lohnen sich Kälteschutzfolien für alle Zwei-Scheiben-Fenster vor dem Baujahr 1995 und für alle Einscheibenfenster.

Der Wirkungsgrad kann bis zu 30 % an Energieeinsparung gegenüber Fenstern ohne Folie betragen. Hinzu kommt, dass sich kein oder kaum noch Kondenswasser an der Innenscheibe bildet. Angebracht wird die Folie an der Innenseite des Fensters, möglichst passgenau bis zur Gummidichtung oder dem Fensterkit zugeschnitten. Es gibt aber auch Varianten der Kälteschutzfolie, die werden mit etwas Abstand vor der inneren Scheibe angebracht. Allerdings ist diese Form der Kälteschutzfolie anfällig für Beschädigungen. Eine weitere Variante bietet sowohl Sonnenschutz im Sommer als auch Kälteschutz im Winter. Deren Handicap ist jedoch die starke Tönung, die Räume im Winter merklich dunkler macht.

Für Heimwerker ist die Anbringung keine große Sache

Die Kälteschutzfolie, die direkt auf die Innenscheibe des Fensters aufgebracht wird, lässt sich mithilfe einer Sprühflasche mit Wasser und etwas Spülmittel sowie einem Kunststoff-Rakel recht einfach selbst anbringen. Zunächst muss die Fensterscheibe gründlich gereinigt werden. Dann wird die Fensterscheibe mit dem Wasser-Spülmittel-Gemisch eingesprüht. Die passgenau zugeschnittene Folie wird am unteren Glasrand der Scheibe angesetzt und mit der Rakel nach oben hin langsam und blasenfrei angedrückt.

Bleibt noch die Frage des Preises. Leider sind, wie eine aktuelle Suche in Google ergab, die Angebote für reine Kälteschutzfolien recht mager und oft wird in den Angeboten gerne noch die (teure) Montage vor Ort mit verkauft. Bei der Onlinesuche unbedingt auf entsprechende Bewertungen achten, wobei die Regel gilt, je mehr Bewertungen, desto besser.

Oktober 2023


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