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Ein Container-Haus; warum denn nicht?

Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum gehört heute und auch in den kommenden Jahren zu den grundlegenden Dingen, mit der sich ein nicht geringer Teil der Bevölkerung in Deutschland beschäftigen muss. Die steigenden Hypothekenzinsen verschärfen dabei die Lage vor allem auf dem Mietwohnungsmarkt. Der einzige Ausweg: Neue, bezahlbare Wohnungen. Unter diesem Aspekt sollte der Container-Bauweise mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Doch ganz so einfach, wie sich das viele vorstellen, ist es dann doch nicht. Trotzdem kann es eine sehr günstige Form des Bauens sein und vor allem die wohl schnellste Art, ein Dach über den Kopf zu bekommen.

Seecontainer als Wohnungen, oder wie?

Das ist zumindest der Ansatz, unter dem sich ein Container-Haus oft vorgestellt wird. Doch eignen sich die Frachtcontainer nicht wirklich als umgebaute Häuser, es sei denn, es wird auf Fenster verzichtet und die beiden Flügeltore an der Stirnseite bilden zugleich die Eingangstüre. Das Problem bei Frachtcontainern besteht darin, dass die Wände aus Trapezblech Teil der Statik sind. Werden hier großzügig Fenster und Türöffnungen hineingeschnitten, geht die Statik teilweise verloren oder es müssen zusätzliche Versteifungen eingeschweißt werden.

Besser ist es, von Anfang an einen sogenannten Büro- oder Wohncontainer zu erwerben. Diese besitzen ein tragendes Stahlskelett und sind nicht auf die Trapezbleche der Wände zur Erhaltung der Statik angewiesen. Gebraucht gibt es diese unschlagbar günstig, allerdings muss dann einiges in den Innenausbau, aber auch die Dämmung gesteckt werden. Aber auch dann geht es kaum günstiger. Solche Container mit rund 20 qm Innenraum kosten dann gerade mal 200 Euro pro Quadratmeter. Das Grundstück dazu kann gekauft oder auch nur gepachtet werden. Natürlich hört sich das viel einfacher an, als es in der Realität ist, doch es ist umsetzbar, wie inzwischen einige Projekte diesbezüglich beweisen.

Keetwonen – ein Stadtteil aus Container-Häusern

Mitten in Amsterdam stehen 1000 knallrot gestrichene 40-Fuß-Container, aufgeteilt in 12 Blocks, in 5 Stockwerken übereinandergestapelt. Das ist Keetwonen, die Studentenstadt in der holländischen Metropole und zugleich die größte Container-Stadt der Welt. In jedem Container befindet sich eine 30-Quadratmeter-Wohnung mit Küche, Bad und Balkon. Dafür zahlen die Studenten gerade einmal 400 Euro pro Monat an Miete. In dieser Lage ein Spottpreis. In diesem Fall handelt es sich wirklich um ehemalige Frachtcontainer, die im Inneren mit Holz ausgebaut und auch von innen gedämmt wurden. Eine der Stirnseiten besteht aus einer Glasfront und geht auf einen vorgehängten Balkon hinaus.

Nachhaltiger und umweltgerechter als dieser Campus in Amsterdam lässt sich Wohnraum nicht schaffen, wenn moderner Wohnkomfort berücksichtigt wird. Nicht nur, dass der gesamte Campus vollständig abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut oder besser gestapelt werden kann, jedes Teil der Container-Wohnungen ist restlos recycelbar. Für deutsche Freunde dieser Wohnform muss natürlich ein großes „Aber“ angeführt werden. Einfach mal schnell einen Wohncontainer auf einem erworbenen oder gepachteten Grundstück hinstellen? Da steht in der Regel die Gemeindesatzung vor, in der sich eher selten solch exotische Dinge wie Container-Häuser finden. Nach wie vor dominieren Ziegel und Beton, am besten noch mit Styropor gedämmt.


Januar 2024


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