Zwischenfinanzierung

Im Bereich der Immobilienfinanzierung gibt es durchaus Situationen, in denen keine langfristige Finanzierung abgeschlossen werden soll, sondern lediglich eine Finanzierung, die einen bestimmten Zeitrahmen überbrückt. Dabei spricht man von einer so genannten Zwischenfinanzierung. Sie könnte beispielsweise dann notwendig werden, wenn eigentlich zur Finanzierung vorgesehene Instrumente - wie beispielsweise eine Lebensversicherung oder auch ein Bausparvertrag - zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme noch nicht zuteilungsreif sind. Da der Zuteilungszeitpunkt hierbei jedoch feststeht und dem Kreditgeber dabei kein erhöhtes Risiko entsteht, kann er dem Kreditnehmer eine speziell darauf Zwischenfinanzierung anbieten. Diese wird dann oft tilgungsfrei vorgenommen, das heißt, der Kreditnehmer zahlt zunächst nur die Zinsen für diese Finanzierungsform. Als Absicherung für die Zwischenfinanzierung kann der Kreditgeber jedoch fordern, dass die Ansprüche auf die endgültige Finanzierung zunächst an ihn abgetreten werden. Mit Ablauf der Zwischenfinanzierung ist diese Abtretung dann wieder hinfällig.

Oder eine Zwischenfinanzierung - oft auch Vorfinanzierung genannt - kommt immer dann zum Einsatz, wenn das Zinsniveau an den internationalen Finanzmärkten für den Darlehensnehmer schlecht ist und er daher bei einer langfristigen Finanzierung hohe Zinskosten zu erwarten hätte. Um diese zu umgehen, wird zunächst eine möglichst kurzfristige Finanzierung abgeschlossen, die nur dazu dienen soll, den Zeitraum schlechten Zinsniveaus zu überbrücken. Sind die Zinssätze wieder günstiger für den Kapitalnehmer und die Zwischenfinanzierung ist abgelaufen, kann anschließend eine langfristigere Finanzierung abgeschlossen werden.

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