Sind offene Immobilienfonds noch empfehlenswert?

Wer in der Vergangenheit nicht direkt in eine Immobilie investieren wollte, weil er beispielsweise den damit verbundenen Bürokratie- und Verwaltungsaufwand scheute, konnte dies umgehen, indem er sein Kapital in offene Immobilienfonds investierte. Der Vorteil gegenüber geschlossenen Fonds: Bei offenen Immobilienfonds steht es dem Anleger jederzeit frei, seine Anteile zu veräußern beziehungsweise zurückzugeben.

Darüber hinaus bieten offene Immobilienfonds den Vorteil, dass das Kapital der Anleger in der Regel in sehr breit gestreute Werte investiert wird. Das Risiko ist also dabei durchaus kalkulierbar, auch hinsichtlich der Rückgabemöglichkeiten der eigenen Anteile.

Experten warnen allerdings vor einer äußerst bedenklichen Entwicklung. Immer mehr offene Immobilienfonds gewährleisten keine Rückgabe der erworbenen Fondsanteile mehr. Grund dafür ist die immer noch anhaltende Krise auf dem internationalen Immobilienmarkt, in deren Zuge bereits etliche Immobilienfonds Insolvenz anmelden mussten. Um diesem Risiko zu entgehen, weigern sich immer mehr Fondsbetreiber, bereits ausgegebene Anteile wieder zurückzunehmen.

Den bestehenden Inhabern der Fondsanteile kann diese Entwicklung eigentlich recht sein, da sie hiermit der Gefahr entgehen, ihr Kapital komplett durch eine Insolvenz des betreffenden Fonds zu verlieren. Neueinsteiger müssen sich allerdings über diesen Umstand im Klaren sein, bevor sie ihr Kapital in offene Immobilienfonds investieren.

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