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März 2011/7

Energiekosten: Die Katastrophe in Japan und ihre Folgen

...oder was bedeutet ein Atomausstieg für die Energiekosten?

Knapp zwei Wochen nach der verheerenden Erdbeben-Katastrophe mit anschließendem Tsunami in Japan, in deren Folge auch die wohl kritischste Situation in einem Atomkraftwerk seit dem Unglück 1986 im russischen Tschernobyl aufgetreten ist, hält die Welt immer noch den Atem an. Doch schon jetzt ist klar, dass diese Jahrhundertkatastrophe auch Auswirkungen auf die zukünftige Energiepolitik in Deutschland haben wird.

Stand die Atomenergie bereits vor diesem Ereignis hierzulande auf der Kippe, ist nun zu erwarten, dass Deutschland mittelfristig ganz aus der Stromerzeugung durch Atomkraft aussteigen wird. Eine aktuelle Umfrage bestätigt dies: Über 70 Prozent der Deutschen fürchten, dass eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes wie in Japan auch hierzulande durchaus möglich wäre. Damit die Parteien hinsichtlich der anstehenden Wahlen konkurrenzfähig bleiben, müssen sie einlenken und einen baldigen Komplettausstieg aus der Atomenergie in Aussicht stellen. Schon jetzt lässt sich beobachten, dass die Nachfrage nach Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, sprunghaft ansteigt.

Doch können wir es uns in Deutschland wirklich leisten, ab sofort komplett auf Strom aus Atomenergie zu verzichten?

Experten sind sich einig, dass ein kurzfristiger Ausstieg aus der atomaren Erzeugung von Strom möglich sei, allerdings muss der Verbraucher dafür erhöhte Stromkosten in Kauf nehmen. Wie viel an Mehrkosten auf jeden Einzelnen zukommt, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sicher prognostizieren. Schätzungen belaufen sich dabei auf Werte zwischen 80 und 300 Euro an Mehrkosten im Jahr pro Haushalt. Die Umfrage zeigt aber auch, dass diese Mehrkosten von den meisten Menschen gern in Kauf genommen werden, wenn dafür alle Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen werden.

Wichtig zu wissen ist, dass mit dem so genannten Ökostrom in den letzten Jahren oftmals Schindluder getrieben wurde. So bieten beispielsweise einige der großen Energiekonzerne in Deutschland spezielle Ökotarife an, die jedoch bei genauerem hinsehen gar keine solchen sind. Die Masche: Der Großteil der Energie bei diesen Tarifen kommt nach wie vor aus der Atomkraft, lediglich kleinere Ressourcen, die durch erneuerbare Energien erzeugt werden, kauft man hinzu. Durch spezielle Zertifikate lässt sich dann dieser Strom-Mix ganz einfach als Ökostrom deklarieren. Wer wirklich Wert auf sauberen Strom legt, der sollte also einen Anbieter wählen, bei dem der komplette Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommt.


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