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April 2011/01

Das Plusenergiehaus: ein ökologischer Traum wird wahr

Lange Jahre war es ein Wunschtraum ehrgeiziger Ingenieure und Architekten sowie umweltbewusster Bürger. Die Rede ist vom sogenannten Plusenergiehaus. Nun nimmt eine Serienfertigung erstmals konkrete Formen an.

Doch halt: Was ist ein Plusenergiehaus überhaupt? Und was unterscheidet es von einem normalen Haus oder einem Energiesparhaus? Wir klären auf.

In Zeiten exorbitant steigender Energiepreise treibt man die Forschung an Häusern, die möglichst wenig oder im Idealfall gar keine Energie verbrauchen, mit großem Eifer voran. So ist eine energiesparende Bauweise in den letzten Jahren quasi zum Standard geworden, und auch Häuser, die ihren kompletten Energiebedarf selbst produzieren, gibt es bereits seit einiger Zeit auf dem Markt. Ein solches Haus ist quasi völlig autark und benötigt keine Energielieferungen von außen.

Die Entwicklung eines Plusenergiehauses verfolgt die gleiche Idee, geht aber noch einen Schritt weiter. Es handelt sich um ein Haus, das nicht nur seinen eigenen Energiebedarf komplett selbst produziert, sondern darüber hinaus weitere Energiereserven zur Verfügung stellt, die dann beispielsweise ins öffentliche Netz eingespeist werden können. Im Klartext: Das Haus produziert mehr Energie, als es selbst benötigt.

Wie kann dies erreicht werden?

Eine positive Energiebilanz kann nur durch eine Kombination verschiedenster Energiespar- und Energieerzeugungstechniken erreicht werden. Genau diese Kombination hat kürzlich eine Gruppe von Forschern der Technischen Universität Dresden entwickelt. Sie schufen ein Haus mit rund 140 m² Wohnfläche, das mehr Strom produziert, als eine darin lebende vierköpfige Familie inklusive ihrer Fahrzeuge benötigt. Erreicht wurde dies unter anderem durch die Nutzung von Solarenergie, Erdwärme und der Außenluft. Insgesamt weist das Haus einen Energieertrag von rund 112 Prozent auf, es produziert also 12 Prozent überschüssige Energie, die dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann.

Äußerlich unterscheidet sich das Haus kaum von einem herkömmlichen Einfamilienhaus, allerdings sind die Baumaterialien wesentlich exklusiver und damit teurer. Momentan sind Baukosten von über 950.000 Euro kalkuliert, wodurch es eine lange Zeit dauern dürfte, bis sich diese Mehrausgaben durch die Energieeinsparungen sowie die zusätzlich produzierte Energie wieder amortisiert haben. Trotzdem konnte das Plusenergiehaus bereits jetzt einen begehrten Preis beim Wettbewerb „Forschungsinitiative Zukunft Bau 2011“ gewinnen.

Für die nahe Zukunft ist eine Serienproduktion des Plusenergiehauses geplant, was die Baukosten deutlich herabsetzen dürfte. Dann könnte ein solches Bauprojekt auch für den Otto Normalverbraucher durchaus interessant werden. Unsere Umwelt wird es danken!


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