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August 2011/01
Es ist das typische Verhalten der Menschen - nicht nur in Deutschland - nach einer Katastrophe, wie sie im März dieses Jahres in Japan aufgetreten ist. Durch die Panikmache in den Medien hinsichtlich der Atomkatastrophe im AKW Fukushima stieg die Nachfrage nach sauberem Ökostrom plötzlich sprunghaft an. Unzählige Haushalte in Deutschland wechselten ihren Stromanbieter, auch wenn der neue etwas höhere Kosten verursachte.
Interessant zu erfahren ist nun allerdings, inwieweit sich dieses gestiegene Interesse dauerhaft hält. Leider macht diesbezüglich eine Studie, die durch das Verbraucherportal Verivox in Auftrag gegeben wurde, nur wenig Hoffnung. Die Untersuchungen ergaben, dass sich die Nachfrage nach Ökostrom bereits jetzt wieder auf einem Niveau bewegt, welches mit dem vor der Katastrophe vergleichbar ist.
Nur ein kurzes Strohfeuer also - ausgelöst durch die allgemeine Panik in der ganzen Welt?
Es scheint so zu sein. Befragt man Experten zu diesem Thema, so werden diese die Ergebnisse der Studie von Verivox bestätigen. Umweltkatastrophen, Störfälle in Atomkraftwerken etc. führen nachgewiesenermaßen immer nur zu einem kurzen Anstieg der Nachfrage nach sauberen Energien, scheinen dann aber schnell wieder in Vergessenheit zu geraten.
Welche Entwicklungen können in diesem Bereich für die nahe Zukunft erwartet werden?
Ein deutlicher Einschnitt und damit auch Auslöser für eine grundlegende Veränderung des Verbraucherverhaltens dürfte der komplette Ausstieg aus der Atomenergie durch die deutsche Regierung sein. Atomstrom wird es also in absehbarer Zeit hierzulande nicht mehr geben, dafür wird der Wettbewerb unter den Anbietern sauberer Energien deutlich steigen. Ein Vergleich der Strompreise wird damit in Zukunft immer wichtiger werden. Die Strompreise werden voraussichtlich kollektiv ansteigen, schließlich fällt in circa zehn Jahren der günstige Atomstrom komplett weg. In diesem Zuge ist zu erwarten, dass auch die Anbieter von Ökostrom eine deutlich vergrößerte Nachfrage erleben werden.
Unklar ist allerdings, ob der Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland so reibungslos wie geplant klappt. Die Expertenmeinungen gehen diesbezüglich stark auseinander. Einige sind der Ansicht, dass der anvisierte Zeitraum von zehn Jahren durchaus ausreicht, um die alternativen Energien so weit voranzutreiben, dass eine flächendeckende Stromversorgung auch nach dem Ausstieg sichergestellt ist, andere sehen das nicht so optimistisch. Die Zeit wird es zeigen.
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