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Januar 2012/02
Anhand der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima zeigt sich wieder einmal ganz deutlich, dass die Menschen in Deutschland selbst schwerwiegende Naturkatastrophen anscheinend sehr schnell vergessen. Eine kürzlich durchgeführte Studie des Verbraucherportals Verivox bestätigt, dass die Großhandelspreise für elektrische Energie und auch das Interesse am so genannten Ökostrom wieder auf ein Niveau zurückgekehrt ist, wie es vor der Naturkatastrophe in Japan in Deutschland herrschte.
Ein kleiner Rückblick: Es war im März des Jahres 2011, als infolge eines schweren Erdbebens in Japan die gesamte Ostküste des Landes von einer heftigen Flutwelle getroffen wurde, und es daraufhin im Kernkraftwerk Fukushima zu mehreren Kernschmelzen kam. Die Folgen waren nicht nur für die Umwelt verheerend, sondern zeigten sich auch ganz deutlich in Deutschland. Plötzlich stieg das Interesse an sauberem Strom sprunghaft an, auf der anderen Seite wurde die Stromerzeugung mittels Kernkraftwerken endgültig verteufelt. In der Folge beschloss auch die Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 sämtliche Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz zu nehmen.
Das große Interesse der Bundesbürger an sauberem Strom wehrte jedoch offensichtlich nicht lange. Inzwischen kehrte die Nachfrage wieder auf das Niveau von vor dem Unfall in Japan zurück. Und das, obwohl sich die Lage in der Region Fukushima noch keineswegs erholt hat. Im Gegenteil: Immer noch fließt aus dem beschädigten Kernkraftwerk in großen Mengen radioaktives Wasser aus, welches die Weltmeere in Zukunft sehr stark belasten wird. Durch das Freiwerden der radioaktiven Strahlung gilt außerdem eine Fläche von der Größe Nordrhein-Westfalens in Japan als komplett verstrahlt und dauerhaft unbewohnbar.
Da aber die Medien dieses Thema nicht mehr so sehr fokussieren, wenden sich die Bürger wohl zunehmend davon ab. Die Zahlen zeigen dies ganz deutlich: Direkt nach dem Unfall lag das Interesse an Ökostrom in Deutschland bei über 80%, inzwischen hat es sich wieder auf dem Niveau von circa 45% eingependelt. Das bedeutet: Nur jeder zweite Deutsche interessiert sich für saubere Energie. Auch die Großhandelspreise für Strom kehrten mittlerweile wieder auf das vorherige Niveau zurück.
Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung fragt man sich, was in Zukunft noch passieren muss, damit die Bürger dauerhaft umdenken und bereit sind, auch ein paar Euro mehr für saubere Energie auszugeben. Ein höheres Maß an solchen Katastrophen wird unsere Erde wahrscheinlich nicht mehr verkraften.
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