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März 2013

Mieten sollen im neuen Jahr nur moderat steigen

Mieter, die in den letzten Jahren durch ständige Mieterhöhungen regelrecht „gebeutelt“ wurden, können endlich wieder hoffen: Laut einer Einschätzung des Immobilienverbands IVD sollen die Mieten in diesem Jahr nicht mehr so stark ansteigen, allenfalls eine Steigerung knapp über der Inflationsrate ist zu erwarten.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr stiegen die Mieten im Bundesdurchschnitt um rund drei Prozent an. Dieser Wert stellt allerdings nur die halbe Wahrheit dar. In nahezu allen großen Städten in Deutschland sieht die Lage wesentlich verheerender aus, hier beträgt die Teuerungsrate der Mieten momentan fast acht Prozent pro Jahr.

Der IVD beobachtet den extremen Anstieg der Mieten insbesondere in Großstädten seit etwa vier Jahren und begründet diese Entwicklung damit, dass in den rund 15 Jahren davor die Mieten in Deutschland kaum gestiegen sind. Daher sei der Schub in den letzten vier Jahren quasi der unvermeidliche Ausgleich der vorigen Entwicklung.

Dem Präsident des IVD, Jens-Ulrich Kießling, ist laut eigener Aussage eine Versachlichung des besonders durch die Medien gehypten „Mietwahnsinns“ wichtig. Daher die ausführlichen Analysen des Unternehmens, die auch aufzeigen, dass die Mieten in Deutschland unter Berücksichtigung der Inflation seit 1992 sogar zurückgegangen seien. Im bundesweiten Schnitt lagen sie im Jahr 2012 fast 23 Prozent unter denen von 1992, in den großen Städten sind es immer noch knapp 20 Prozent.

Auch für den Umstand, dass die Mieten in den Städten stärker steigen als auf dem Land, hat der IVD eine Erklärung: „Landflucht“ heißt hier das Stichwort. Das bedeutet: Immer mehr Menschen kommen vom Land in die Städte und erhoffen sich hier ihr Glück. Erschwerend kommt hinzu, dass es immer weniger Familien und immer mehr Singles in Deutschland gibt – woraus sich ein deutlich größerer Bedarf an Wohnraum ergibt.

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