Immobilien Bewertung - Finanzierung - Kauf

Immobilien: Suche - Bewertung - Finanzierung - Kauf

Sonnenkollektoren

Warum sollte man die Sonne eigentlich nur dafür nutzen, ihr Licht mithilfe von Solarzellen in Strom umzuwandeln? Noch viel einfacher gestaltet sich die Nutzung der Sonnenenergie, wenn sogenannte Sonnenkollektoren verwendet werden. Dabei handelt es sich um ein Modul, das ähnlich wie bei einer Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes montiert wird. Das Modul besteht aus einer großen Fläche, auf der winzig kleine Rohre untergebracht sind, durch die Wasser fließt. Die Sonne hat nun die Aufgabe, das Wasser in diesen Rohren zu erhitzen. Das so erhitzte Wasser kann anschließend in speziellen Speicherelementen bevorratet werden, zumindest für eine gewisse Zeit.

Wichtig zu wissen ist, dass Sonnenkollektoren - man spricht dabei auch von Solarthermie-Anlagen - heute in der Regel noch nicht dazu in der Lage sind, den kompletten Wärmebedarf eines Einfamilienhauses zu decken. Sie bieten sich also insbesondere als Ergänzung zu einer bereits vorhandenen Heizungsanlage an und können so bis zu einem Viertel der Heizenergie einsparen helfen.

Nun stellt sich bei vielen Verbrauchern die Frage, inwieweit warmes Wasser zum Beheizen eines Hauses genutzt werden kann. Das Ganze kann direkt geschehen, zum Beispiel dadurch, dass das Wasser durch die Rohre einer Fußbodenheizung geleitet wird. Zudem gibt es auch Heizungsanlagen, bei denen entsprechende Wasserrohre in den Wänden und Decken des Hauses verbaut sind. Auf der anderen Seite kann das warme Wasser auch in Form eines Wärmetauschers in warme Luft umgewandelt werden. Auch somit besteht die Möglichkeit, das Gebäude durch die Nutzung von Warmwasser zu heizen.

Wie sollte eine Solarthermie-Anlage nun genau beschaffen sein?

Wichtig ist, die Größe der Anlage möglichst genau auf den jeweiligen Haushalt abzustimmen. Dabei rechnet man nicht mit der Grundfläche des Gebäudes, sondern pro Person, die dieses Gebäude bewohnt. Die Regel heißt hierbei: Pro im Haushalt lebender Person sollten etwa 1,5 m² Kollektorfläche zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für den Warmwasserspeicher. Auch hierbei bemisst sich das Volumen an den im Haushalt lebenden Personen. Man rechnet etwa 40 bis 50 Liter warmes Wasser pro Person und Tag. Daraus lässt sich die erforderliche Größe für den Warmwasserspeicher relativ leicht errechnen.

Selbstverständlich kommt es bei der Berechnung der Anlage darauf an, ob die Sonnenkollektoren lediglich dazu gedacht sind, dass im Gebäude benötigte Warmwasser zu erhitzen, oder ob sie zusätzlich auch noch die Heizungsanlage unterstützen soll. In letzterem Fall rechnet man mit einem Flächenbedarf von etwa 4 m² pro im Haushalt lebender Person.

Egal in welcher Form die Anlage gebaut beziehungsweise genutzt wird: Solarthermische Anlagen mit Sonnenkollektoren werden durch zahlreiche staatliche Programme gefördert. Hinsichtlich der Höhe der erreichbaren Förderung kommt es jedoch darauf an, ob die Anlage ausschließlich für die Erzeugung von Warmwasser oder auch zusätzlich zur Unterstützung einer vorhandenen Heizungsanlage genutzt wird. In diesem Fall spielt es außerdem eine Rolle, welche Form einer Heizung bereits im Gebäude vorhanden ist. So gibt es beispielsweise höhere Förderungen, wenn eine besonders umweltschonende Heizungsanlage - zum Beispiel eine Holzpellet-Heizung - verwendet wird.

Da eine solarthermische Anlage unter Verwendung von Sonnenkollektoren recht aufwändig gestaltet ist, kann sich eine relativ lange Amortisationszeit ergeben. Man sollte jedoch darauf achten, die Anlage so abzustimmen, dass sie sich in maximal 25 Jahren amortisiert hat.

Hier noch einmal übersichtlich zusammengefasst die Vor- und Nachteile für die Verwendung von Sonnenkollektoren im Rahmen einer Solarthermie-Anlage:

Vorteile von Sonnenkollektoren:

Nachteile von Sonnenkollektoren:

Sonnenkollektoren Update 2022 / 23

Mit den aktuell rasant steigenden Gaspreisen lohnt sich eine Solarthermie-Anlage verstärkt. Im Besonderen, wenn diese mit der Heizungsanlage des Hauses gekoppelt wird. In einem Rechenbeispiel anhand eines 3 Jahre alten Hauses mit 150 qm Wohnfläche und 4 Bewohnern ergibt sich eine Einsparung von etwa 1 Drittel der Heizkosten. Bezogen ist dies auf eine Solarthermie-Anlage mit 16 qm Flachkollektoren und einem Solar-Kombispeicher nach Abzug der Investitionen und Wartungskosten über eine Laufzeit von 20 Jahren. Hier sind jedoch die Fördermöglichkeiten durch die Programme von KfW oder BAFA noch nicht mit einberechnet. Die Erfahrungswerte für Sonnenkollektoren zeigen eine Lebensdauer, die zwischen 30 und 40 Jahren liegt.

Die KfW fördert über das Programm 261 das energieeffiziente Bauen und Sanieren, worin auch die Solarthermie eingeschlossen sein kann. Die BAFA fördert direkt den Einbau von Solarthermie, abhängig von der Größe der Kollektorflächen und der Art der Nutzung. Bei ausschließlicher Warmwasserbereitung mit bis zu 10 qm Kollektorfläche gibt es einen pauschalen Zuschuss von 500 Euro. Ab 11 bis 40 qm sind es 50 Euro pro Quadratmeter. Kombinationen Warmwasser und Heizung beträgt die Förderung bis 14 qm pauschal 2000 Euro, von 15 bis 40 qm 140 Euro pro Quadratmeter. Diese Fördermittel können sowohl für Neubauten als auch für Bestandsbauten in Anspruch genommen werden.

Weiterlesen...

  1. Haustechnik: Heizen, Strom erzeugen, natürliche Ressourcen nutzen!
  2. (Mini)-Blockheiz-Kraftwerke
  3. Photovoltaik
  4. Balkonkraftwerk
  5. Sonnenkollektoren
  6. Brennstoffzelle
  7. Erdwärme
  8. Ölheizung
  9. Gasheizung
  10. Pelletheizung
  11. Wärmepumpe
  12. Staatliche Förderungen & Beratung



[ © Das Copyright liegt bei www.immobilien-bewertung-finanzierung.de | Immobilien: Informationen zu Kauf, Bewertung und (Bau)Finanzierung von Immobilien]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.immobilien-bewertung-finanzierung.de

© www.immobilien-bewertung-finanzierung.de