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Mehr Immobilienangebote am Markt, aber die Preise laufen den Einkommen davon
Der Immobilienmarkt in Deutschland steht unter Druck. Am Horizont droht eine Rezession und die Energiekrise macht sich in den Geldbeuteln der Menschen spürbar bemerkbar. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2022 zeigt auf, dass selbst sehr gut verdienende Menschen sich zum Ende des Jahres 2022 kaum noch den Kauf einer Immobilie leisten können.
Die Zinswende, Inflation, hohe Energiekosten genauso wie fast unbezahlbare Handwerker machen den Hauskauf noch schwerer als es in den vergangenen Jahren schon war. Doppelverdiener mit einem mittleren monatlichen Einkommen von zusammen etwa 3.700 Euro netto, die planten, zum Ende des Jahres 2022 ein Haus zu kaufen, konnten sich von den Angeboten am Immobilienmarkt gerade noch 28 % der inserierten Objekte leisten. Zwölf Monate zuvor, zum Anfang des Jahres 2022, waren es immerhin noch 40 %. Auch für hohe Einkommen wurde es merklich enger. Für Doppelverdiener, die zusammen 5000 Euro netto monatlich nach Hause bringen, waren im Januar 2022 noch 62 % der Immobilienangebote erschwinglich. Im Dezember 2022 waren es nur noch 47 %.
Für das reichste Fünftel der deutschen Bevölkerung, vor allem in den Großstadtregionen, aber auch in deren Umland, ist das Angebot an bezahlbaren Immobilien um über die Hälfte gesunken. Dabei gibt es in Städten wie Hamburg, Köln, Berlin, Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Düsseldorf immer mehr Immobilienangebote, jedoch immer weniger Käufer. Trotzdem bleiben die Preise stabil.
Weil nun aber immer weniger Mieter in Eigentum umziehen, wird es auch auf dem Mietwohnungsmarkt immer enger. Im Jahr 2022 stiegen die Mieten deutlich stärker als in den Jahren zuvor.
Ein politisches Eingreifen könnte es möglich machen, dass die Wohneigentumsbildung wieder besser funktioniert, durch eine Reform der Grunderwerbssteuer. Dabei würden die öffentlichen Kassen nicht allzu sehr belastet. Denn die Grunderwerbssteuer ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor beim Erwerb einer Immobilie.
So etwa mit einem Steuerfreibetrag auf der Grunderwerbssteuer beim Ersterwerb einer Immobilie. Ebenso interessant wäre eine progressiv gestaltete Grunderwerbssteuer, die mit dem Kaufpreis steigt. Das würde gerade Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen beim Kauf kleinerer Immobilien-Objekte helfen.
In den Niederlanden und anderen EU-Ländern besteht eine sogenannte nationale Hypothekenversicherung, die einspringt, wenn die Hypothekenrate von einem oder einer Immobilienkäuferin nicht mehr bedient werden kann. Durchaus eine weitere Idee, die dem Immobilienmarkt Deutschland sicher guttun und Hürden für den Hauskauf abbauen würde.
Januar 2023
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