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Der mit Abstand größte Energiefresser in jedem Gebäude ist die Heizung. Daraus ergibt sich im Umkehrschluss: Im Bereich der Heizungsanlage lauert das größte Optimierungs- und Einsparpotenzial für Energie. Auch hinsichtlich der Wertsteigerung ist der Einbau einer modernen Heizungsanlage unbedingt anzuraten. Das Gebäude kann noch so modern sein - wenn die Heizungsanlage veraltet und ein wahrer Energiefresser ist, wird dies den Wert des Gebäudes deutlich herabsetzen.
Während ältere Häuser im Bezug auf ihre Heizungsanlagen oftmals mit äußerst einfachen Lösungen ausgestattet sind (zum Beispiel einfache Holzöfen oder Ölöfen), bieten sich heute viele verschiedene Möglichkeiten, ein Gebäude energiesparend und trotzdem effektiv zu beheizen. Im Bereich der konventionellen Öl- und Gasheizungen hat sich dabei die so genannte Brennwerttechnik durchgesetzt, bei der der Brennwert des Energieträgers (also des Heizöls oder Gases) so effektiv wie möglich ausgenutzt wird. Darüber hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, bezüglich der Heizung auf noch umweltfreundlichere, modernere Lösungen zu setzen. Neben der Nutzung von Sonnenenergie und Erdwärme bietet beispielsweise auch eine Holzpelletheizung den Vorteil, dass hierbei ausschließlich nachwachsende Rohstoffe beziehungsweise Abfallprodukte der holzverarbeitenden Industrie als Energieträger verwendet werden.
Schauen wir uns doch einmal eine solche Pellet-Heizungsanlage etwas näher an. Im Grunde genommen unterscheidet sich diese kaum von einer normalen Öl- oder Gas-Zentralheizung. Die wichtigsten Bauteile sind dabei der Brenner (auch Kessel genannt), der Vorratsspeicher für das Heizmaterial sowie die gesamte Steuerungselektronik. Eine Holzpelletheizung für ein Einfamilienhaus weist in der Regel eine Leistung von ungefähr 15 kW auf. Sie arbeitet ausschließlich mit Brennelementen aus nachwachsenden Rohstoffen, nämlich den Holzpellets. Dabei handelt es sich um kleine, gepresste Holzstücke, die meist aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie hergestellt werden. Die dafür notwendigen Späne werden unter hohem Druck gepresst, so dass die Pellets sehr kompakt ausfallen, aber dennoch eine äußerst lange Brenndauer aufweisen.
Hinsichtlich der Energieausnutzung weist eine Holzpelletheizung also sehr gute Eigenschaften auf. Dadurch fördert sie auch den Schutz der Umwelt und den Erhalt der nicht nachwachsenden Energieressourcen, wie beispielsweise Erdöl oder auch Erdgas. Wichtig zu wissen ist, dass der Kauf und Einbau einer Holzpelletheizung grundsätzlich mit entsprechenden Programmen gefördert werden kann. Solche Förderprogramme erhalten Sie beispielsweise bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder auch bei der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FnR).
Eine Holzpellet-Heizungsanlage stellt eine moderne Zentralheizung für das ganze Haus dar und nimmt nicht mehr Platz weg als eine konventionelle Öl- oder Gasheizung. Auch hinsichtlich des Wartungsaufwands ist sie mit diesen absolut ebenbürtig. Das gilt übrigens auch für den Preis. Wer heute umweltfreundlich mit Holzpellets heizen will, der muss für seine Heizung nicht unbedingt mehr Geld ausgeben, als wenn er die immer weiter zur Neige gehenden Ressourcen als Brennstoff nutzen würde.
Doch nicht nur mit Holzpellets lassen sich wertvolle Energieressourcen einsparen. Das Thema Erdwärme ist in den letzten Jahren regelrecht in Mode gekommen, dementsprechend groß ist das Wachstum von Immobilien, die diese Art der Beheizung nutzt. Wobei der Begriff der Heizung eigentlich schon falsch gewählt ist, da hierbei keine besonderen Maßnahmen vorgenommen werden, um Wärme zu erzeugen. Vielmehr wird die bereits in der Erde vorhandene Wärme - eben die Erdwärme - lediglich gefördert und dann zum gewünschten Zweck genutzt.
Bereits Kinder lernen in der Schule, dass es im Inneren der Erde wesentlich wärmer ist, als bei uns auf der Außenkruste. Diese Wärme im Inneren unseres Planeten kann man ohne viel Aufwand für die Beheizung von Gebäuden nutzen. Dabei muss lediglich tief genug gebohrt und anschließend eine Pumpe installiert werden, die die Wärme nach oben befördert. In diesem Zusammenhang bestehen allerdings mehrere Möglichkeiten: Zum einen kann ein Wärmetauscher installiert werden, durch den beispielsweise Wasser fließt, das sich am Grund der Bohrung erwärmt und anschließend wieder nach oben gepumpt wird. Weiterhin ist es möglich, lediglich warme Luft durch eine Art Gebläse nach oben zu befördern und diese zum Beheizen des Gebäudes zu nutzen. Welche Möglichkeit mehr Sinn macht, hängt von den individuellen Gegebenheiten vor Ort ab.
Grundsätzlich stellt Erdwärme eine der umweltfreundlichsten Möglichkeiten dar, eine Immobilie zu beheizen. Hier werden weder wertvolle Ressourcen, die nicht erneuerbar sind, verschwendet, noch müssen die Rohstoffe zum Beheizen des Gebäudes extra hergestellt werden. Es wird einfach das genutzt, was sowieso schon auf unserer Erde beziehungsweise in unserer Erde vorhanden ist. Allerdings ist der Einbau einer Erdwärme-Heizung immer noch recht aufwändig und daher teuer. Immerhin muss eine sehr tiefe Bohrungen vorgenommen werden, anschließend müssen die passenden Armaturen und Geräte installiert werden. Insbesondere die Bohrung ist dabei mit der teuerste Kostenpunkt.
Immer beliebter in den letzten Jahren sind außerdem die so genannten Kaminöfen geworden. Sie stellen die modernere Version der aus der Vergangenheit bekannten Holzöfen dar, mit denen noch bis vor wenigen Jahrzehnten viele Gebäude ausschließlich beheizt wurden. Heute dient ein Kaminofen jedoch vorwiegend dazu, behagliche Wärme zu schaffen, die im Winter zusätzlich zu einer vorhandenen Zentralheizung genutzt werden kann. Eine ausschließliche Beheizung mittels Kaminofen trifft man heute kaum an.
Kaminöfen gibt es inzwischen in Baumärkten schon für wenige hundert Euro zu kaufen. Dabei gibt es sogar Modelle, die völlig ohne Kaminanschluss funktionieren. Hierbei ist allerdings wichtig zu wissen, dass diese Modelle meist nicht mit echtem Holz betrieben werden, sondern lediglich mit einer Brennpaste, die auf einen künstlich hergestellten Holzstapel aus Keramik oder einem ähnlichen Material aufgetragen wird. Echte Kaminöfen benötigen also immer einen Anschluss an den Schornstein des Hauses - dieser ist jedoch von einem Fachmann, der über das entsprechende Werkzeug verfügt, schnell gemacht. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Kaminofen auf einer feuerfesten Unterlage aufgestellt wird, sofern im jeweiligen Raum keine Fliesen als Bodenbelag verbaut sind. Doch auch bei Fliesen kann das zusätzliche Aufstellen einer Unterlage für den Kaminofen Sinn machen, da der Bereich und die Ofentür in der Regel stark verschmutzt und Fliesen daher nach einiger Zeit unansehnlich werden können. Eine Unterlage aus Glas zum Beispiel kann dabei wesentlich einfacher gereinigt werden.
Welche umweltfreundlichen Methoden bleiben noch, um ein Gebäude zu beheizen? Neben der Erdwärme stellt die Solarenergie ebenfalls eine besonders umweltfreundliche Methode dar. Hierbei wird ein Sonnenkollektor auf dem Dach angebracht, der mit vielen kleinen Röhrchen ausgestattet ist, durch die ständig Wasser fließt. Durch die Wärme der Sonne heizt sich dieses Wasser auf und kann anschließend im gesamten Haus verteilt werden. Anzumerken ist allerdings, dass Häuser in Deutschland in der Regel kaum alleine durch eine Solaranlage beheizt werden können. Zwar würde dies durchaus in den Sommermonaten funktionieren, in den kühleren Jahreszeiten allerdings fehlt es hierzulande an der nötigen Kraft der Sonne, um ausreichend Wasser aufzuheizen.
Eine Solaranlage zum Beheizen von Wasser kommt also heute zumeist im Verbund mit einer anderen Lösung zum Beheizen infrage. Meist handelt es sich bei dieser anderen Lösung um eine konventionelle Heizmethode, zum Beispiel eine Öl- oder Gasheizung. Die Solaranlage kann hierbei helfen, wertvolle und nicht erneuerbare Ressourcen auf der Erde zu schonen. Sie kann durchaus dafür sorgen, dass von diesen wertvollen Brennstoffen fortan nur noch die Hälfte benötigt wird. Aus diesem Grund wird der Einbau von Solaranlagen heute durch zahlreiche Programme - zum Beispiel bei der KfW - gefördert.
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