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Wohnbauförderung

Die Förderung des Baus von (überwiegend selbst genutztem) Wohneigentum begann in Deutschland bereits direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Durch die umfangreichen Zerstörungen allerorts - besonders in den Großstädten - kam es zu einer katastrophalen Wohnungsnot. Mehrere 100.000 Wohnungen in ganz Deutschland fehlten, so dass viele Menschen im Nachkriegsdeutschland zunächst obdachlos blieben. Durch die neue Regierung wurde daher der Wohnungsbau zur obersten Priorität erklärt.

Um die Baumaßnahmen für neue Wohnungen zu koordinieren und durch die Vergabe entsprechender Fördermittel und günstigen Finanzierungen voranzutreiben, wurde die Kreditanstalt für Wiederaufbau - kurz KfW - gegründet. Bereits im Jahr 1949 konnten somit die ersten Finanzierungsmittel für den Bau neuer Wohnungen vergeben werden. Die Aufbaumaßnahmen des maroden Landes schritten so schnell voran, dass bereits ein Jahr später rund 350.000 neue Wohnungen mit einem Gesamtkapitalsaufwand von rund 3,6 Milliarden DM fertig gestellt werden konnten. Alle Fördermöglichkeiten wurden zunächst ausschließlich aus staatseigenen Mitteln bereitgestellt, erst in den späten fünfziger Jahren kamen weitere Mittel aus der Europäischen Gemeinschaft - hauptsächlich Subventionen für Kohle und Stahl - hinzu. Diese Mittel wurden fortan hauptsächlich zur Förderung von Wohneigentum für Stahl- und Bergarbeiter verwendet.

In den sechziger Jahren hatte sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt schließlich so weit entspannt, dass die Förderung für den privaten Wohnungsbau etwas in den Hintergrund treten konnte. Dies hielt bis etwa Mitte der achtziger Jahre an, als die Baukonjunktur in großen Teilen sehr stark erlahmte. In diesem Zuge wurden neue Wohnungsbauprogramme aufgesetzt und mit entsprechenden Fördermitteln versehen.

Eine besondere Herausforderung für die Wohnbauförderung ergab sich mit der deutschen Wiedervereinigung. In diesem Zuge wurde im Jahr 1990 das Wohnraummodernisierungsprogramm in den neuen Bundesländern aufgelegt. Es war ursprünglich ausschließlich für private Wohnungsbesitzer gedacht, die mit den entsprechenden Fördermitteln ihre teils maroden Wohnungen und Immobilien sanieren konnten. Später wurden die Fördermittel allerdings auch gewerblich eingesetzt, um beispielsweise die oft sehr maroden Plattenbauten in der ehemaligen DDR zu sanieren. Insgesamt wurden in den neunziger Jahren über 3,5 Millionen Wohnungen in den neuen Bundesländern modernisiert.

Seit dem diese Mammutaufgabe bewältigt ist, ließ die Nachfrage nach Fördermitteln für den Bau von privatem Wohneigentum wieder etwas nach. In diesem Zuge wurden die Fördermaßnahmen allerdings auch etwas spezialisiert, sie richten sich heute vor allem an junge Familien, denen der Traum von den eigenen vier Wänden ansonsten sehr wahrscheinlich verwehrt bleiben würde. Verstärkt wird die Wohnbauförderung außerdem im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, wo die entsprechenden Fördermaßnahmen dafür sorgen, dass ältere Gebäude mit schlechten Energiekennwerten umfangreich modernisiert und saniert werden können. Doch auch neu gebaute Immobilien können durch die entsprechenden Förderprogramme bezuschusst werden, insbesondere im Bereich Energiesparhäuser, Passivhäuser, Nullenergiehäuser und ähnliches.

Zu diesem Zweck gibt es seit dem Jahr 2006 eine spezielle Initiative mit dem Namen „Wohnen, Umwelt, Wachstum“, welche vom Bund in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgelegt wurde. Ziel dieser Initiative ist die umfangreiche energetische Sanierung von Wohnimmobilien sowie die Förderung von Neubauten nach Energiesparstandards.

Insgesamt ist die Wohnbauförderung in Deutschland seit über 50 Jahren sehr erfolgreich und ermöglicht es vielen Menschen, ihren Immobilientraum überhaupt erst zu verwirklichen. Welche Mittel genau zur Verfügung stehen und wo Sie diese erhalten, diesen Fragen möchten wir in den folgenden Artikeln einmal nachgehen.


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